„Alle Statistiken vom afrikanischen Kontinent sprechen dieselbe Sprache: Diejenigen, die lesen und schreiben können, sind am besten vor der Ansteckung geschützt.“
Henning Mankell ist nach Uganda gefahren, um Menschen zu treffen, die sich auf den Tod vorbereiten, indem sie für ihre Kinder Erinnerungsbücher schreiben. Diese kleinen Hefte enthalten Gedanken und Gefühle über das Leben und über den Tod im Angesicht des nahenden Todes.
Mankell berichtet nicht nur von Einzelschicksalen, sondern erzählt zudem von der Verantwortungslosigkeit der Pharmaindustrie, von der Geschichte von HIV/AIDS, von Ängsten, von Mythen und von Möglichkeiten der Hilfe.
Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt ist sehr bewegend und informativ und stellt damit einen sehr guten Einstieg ins Thema „HIV und AIDS in Afrika“ dar. Man spürt Mankells Liebe und Respekt für den afrikanischen Kontinent und seine Bewohner – und kann seinen Einsatz für seinen Kampf gegen AIDS in Afrika nur bewundern!
Henning Mankell: Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt. Übersetzung von Katrin Hillgruber und Verena Reichel. dtv, 2006, 144 Seiten; 7,50 Euro.
Dieser Post ist Teil des Monatsthemas „Körperliche Krankheit“ im April 2021.