Grün ist die Hoffnung von T. C. Boyle (Hörbuch)

„Regen prasselte auf das Dach, und in den Ecken scharrten winzige Pfoten.“ (Track 43)

Der 31-jährige Felix ist arbeitslos, seine Ersparnisse gehen langsam zur Neige, doch dann bekommt er Besuch von seinem Freund Vogelsang, der ihm anbietet, eine halbe Million Dollar durch den Anbau von Marihuana zu verdienen.

Hierfür hat Vogelsang ein Grundstück in Kalifornien gekauft, zu dem Felix zusammen mit seinen Freunden Phil und Gesh reist. Phil und Gesh sollen Felix bei der Arbeit unterstützen und hierfür ein Drittel der halben Million erhalten.

Neun Monate verbringen die drei Freunde im „Sommerlager“, wie Felix das Grundstück nennt, und von Beginn an haben die drei jede Menge Pech, so dass der Gewinn, den sie vom Anbau erwarten, mehr und mehr schmilzt.

Grün ist die Hoffnung ist der zweite Roman von T.C. Boyle und erschien bereits 1984 im englischsprachigen Original. Ich habe schon sehr viel von Boyle gelesen und zähle ihn zu meinen Lieblingsautoren. Nun habe ich es endlich geschafft, seinen Cannabis-Roman als Hörbuch zu hören.

Der Einstieg ins Buch fiel mir verhältnismäßig schwer, was ich von Boyle-Büchern so nicht kenne. Normalerweise bin ich sofort mitten im Geschehen und gefesselt, hier hat es eine ganze Weile gedauert, bis die Geschichte mich gepackt hat.

Die Figuren sind, wie von Boyle gewohnt, ebenso kauzig wie lebendig charakterisiert. Das gesamte Szenario des Romans ist recht schräg, und Grün ist die Hoffnung ist ab dem Zeitpunkt, an dem die drei Freunde im „Sommerlager“ eintreffen, unterhaltsam und amüsant.

Mir hat der Roman trotz des etwas langatmigen Einstiegs letztendlich gut gefallen, zumal er von Stefan Kaminski großartig gelesen wird, aber er rangiert nicht unter meinen Top 5-Romanen von Boyle.

T.C. Boyle: Grün ist die Hoffnung. Übersetzt von Dirk van Gunsteren. Ungekürzte Lesung mit Stefan Kaminski. der Hörverlag, 2016; 25,95 Euro.

Dieser Post ist Teil des Sucht-Monatsthemas im März 2021.

Dazu hab ich auch was zu sagen!