„Wir sollten keine Mauern zwischen uns bauen, die auf Unterschieden in Geschlecht, Ethnie, Hautfarbe, sexueller Orientierung oder Religionszugehörigkeit beruhen. Wir sollten stattdessen Wege finden, die uns verbinden, und zusammenarbeiten – Männer und Frauen -, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen.“
Mihaela Noroc hat 500 Frauen aus mehr als 50 Ländern fotografiert und präsentiert ihr Projekt, das nicht nur sehr ästhetisch ist, sondern auch für Toleranz und Offenheit wirbt, in ihrem Bildband The Atlas of Beauty.
Bei vielen Porträts erfährt der Leser und Betrachter, wo das Bild aufgenommen wurde sowie den Vornamen und die Lebensumstände der Porträtierten. Manche Bilder werden ohne Verbindung zum Aufnahmeort oder ohne weiterführende Informationen präsentiert. In jedem Fall zeigen die Fotografien Norocs jedoch stolze, anmutige, schüchterne, heitere, ernste und hoffnungsvolle Frauen, die in ihrer privaten oder beruflichen Umgebung bzw. bei für sie typischen Aktivitäten aufgenommen wurden.
Die Bilder und Texte machen dabei deutlich, dass die Frauen unglaublich verschieden voneinander sind, einen unterschiedlichen Alltag, jeweils andere Wünsche, Träume, Hoffnungen und Aufgaben haben, aber sich doch trotzdem ähneln.
Sehr gut gefallen hat mir auch die Tatsache, dass Noroc für ihr Projekt wirklich weltweit unterwegs war, so dass man z.B. auch Frauenporträts aus Nordkorea, Tschetschenien oder dem Flüchtlingslager Idomeni im Buch findet.
Noroc hat für ihr Projekt unglaublich schöne Frauen fotografiert, aber beim Betrachten der Bilder merkt man zudem, dass sie durch ihre Offenheit, aber auch durch ihr fotografisches Können das Beste aus den jeweiligen Menschen herausgeholt und sie perfekt in Szene gesetzt hat.
Mihaela Noroc: The Atlas of Beauty. riva Verlag, 2017, 351 Seiten; 24,99 Euro.