No Way Home von T.C. Boyle

„das hier war eine Klasse für sich“ (Seite 49)

Terrence, genannt Terry, arbeitet als Arzt in Los Angeles und erbt nach dem Tod seiner Mutter ihr Haus in Boulder City im Bundesstaat Nevada.

Dorthin fährt Terry, um die Angelegenheiten seiner Mutter zu klären, und dort lernt er gleich am ersten Abend Bethany kennen, eine ebenso attraktive wie geheimnisvolle junge Frau, die nach der Trennung von ihrem Partner Jesse gerade eine neue Bleibe sucht.

Terry und Bethany kommen sich sofort näher, und Bethany macht Terry den Vorschlag, aufs Haus seiner Mutter aufzupassen, während er in Los Angeles ist. Terry lehnt das ab, doch dann quartiert sich Bethany einfach heimlich in seinem Haus ein.

Die beiden verlieben sich schließlich ineinander, gehen eine Beziehung ein – und Terry verliert mit der Zeit immer mehr die Kontrolle über sein Haus.

Zudem macht ihm Bethanys Ex das Leben schwer, und schließlich kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung zwischen Terry und Jesse in der Wüste.

No Way Home ist der zwanzigste Roman von T.C. Boyle. Ich habe fast alle seine Bücher gelesen, schätze ihn als Autor sehr und freue mich jedes Jahr auf ein neues Buch von ihm.

Boyle schafft es, mich mit jedem einzelnen seiner Bücher mit in eine packende Geschichte zu nehmen, die ebenso skurril wie generell möglich und realistisch ist.

No Way Home liest sich gewohnt unterhaltsam und hat mich beim Lesen ordentlich mitschwingen lassen: Ich habe mitgefiebert, mich mitgeärgert, mitgehofft, mitgelacht und mitgetrauert. Damit ist es ein typischer Boyle, der von seinen sehr besonderen Figuren lebt, die allesamt gut charakterisiert sind, für Überraschungen sorgen und den Leser in eine andere Lebenswelt eintauchen lassen.

Ich empfand den Roman als sehr spannend, und mit der Zeit baut sich in No Way Home ein starker Sog auf, dem man sich kaum entziehen kann.

Erzählt wird No Way Home aus der Perspektive von Terrence, Bethany und Jesse, und durch den Perspektivwechsel ist No Way Home sehr abwechslungsreich, komplex und lebendig.

Ich freue mich nun schon auf den 21. Roman von Boyle und bin gespannt, welche Geschichte er sich hierfür ausdenkt.

T.C. Boyle: No Way Home. Aus dem Englischen von Dirk van Gunsteren. Hanser, 2025, 384 Seiten; 28 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!