Der Fall Moriarty von Anthony Horowitz

„Wenn man alles Unmögliche eliminiert hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, auch wenn sie noch so unwahrscheinlich erscheint.“

Die Leiche von Professor Moriarty, dem Widersacher von Sherlock Holmes, wird in der Schweiz gefunden. In seiner Kleidung befindet sich ein eingenähter Brief von einem amerikanischen Ganoven, der anscheinend aus Amerika angereist ist, um mit Moriarty große Geschäfte zu machen.

Frederick Chase von der Detektivagentur Pinkerton in New York und Inspektor Athelney Jones von Scotland Yard untersuchen den Fall, recherchieren gemeinsam in London, stoßen auf immer brutalere Verbrechen und geraten schließlich selbst in Gefahr.

Ich habe einige der Original-Geschichten von Arthur Conan Doyle sowie den ersten Sherlock Holmes-Band von Anthony Horowitz mit großer Begeisterung gelesen, und auch Der Fall Moriarty hat mir sehr gut gefallen.

Ich habe mich sehr schnell in das Buch eingelesen, und obwohl ich die ersten Kapitel noch etwas verwirrend fand, hat mich der Roman sehr bald gefesselt.

Die Beschreibungen der Handlungsorte sind dem Autor sehr gut gelungen, er beschwört ein düsteres und stimmungsvolles London herauf, das stets authentisch wirkt, und seine Geschichte könnte meiner Meinung nach problemlos aus Conan Doyles Feder stammen. Auch die Charakterisierung der Protagonisten hat mir sehr gut gefallen, die Aktionen und Reaktionen der Figuren waren stets glaubwürdig und nachvollziehbar.

Wirklich gelungen fand ich zudem die Wendung auf den letzten 30 Seiten, die mich sehr überrascht hat und die dennoch stimmig ist.

Anthony Horowitz: Der Fall Moriarty. Übersetzung von Lutz-W. Wolff. Insel Verlag, 2015, 343 Seiten; 9,99 Euro.

Dieser Post ist Teil des Monatsthemas „Viktorianisches Zeitalter“ im März 2022.

Dazu hab ich auch was zu sagen!