„Aber wo Glanz ist, ist auch Schatten.“ (Klappentext)
Berlin im Jahre 1925: Hulda Gold ist zur leitenden Hebamme der Frauenklinik in Berlin-Mitte befördert worden und hat alle Hände voll zu tun, denn sie hilft nebenbei auch noch in anderen Bezirken aus.
Auch privat ist einiges los: Der junge Arzt Johann Wenckow möchte mit ihr eine gemeinsame Zukunft planen, aber Hulda hat Bedenken, ob sie auch nach der Heirat weiter arbeiten kann, zumal Johanns Familie sie nicht recht als Schwiegertochter akzeptiert.
Als sie Johann auf eine Feier bei Freunden seiner Eltern begleitet, lernt sie eine junge Frau kennen, die anscheinend in Schwierigkeiten steckt. Hulda bietet ihre Hilfe an, und bald wird sie in eine unangenehme Geschichte verwickelt und verwahrt schließlich ein Gemälde für die Frau.
Ich liebe die Bücher um Hulda, denn hier bekommt man nicht nur eine spannende und unterhaltsame Geschichte erzählt, sondern man erhält zudem stimmungsvolle Einblicke in die 1920er Jahre in Berlin. Und gerade der Fokus auf das Leben der Frauen und auf die Arbeiterklasse gefällt mir sehr gut.
Wie immer wird das Hörbuch von Anna Thalbach gelesen, und wie immer habe ich ihr sehr gerne gelauscht. Die sieben Hörstunden vergehen wirklich wie im Fluge, und das Ende des Buches macht unfassbar neugierig auf den fünften Band, der hoffentlich sehr bald erscheint.
Besonders toll fand ich am vierten Band, dass ich diesmal sehr viele Handlungsorte gut kannte, und es war wunderbar, mit Hulda eine Zeitreise in die Welt vor 100 Jahren zu unternehmen und mit ihr die Straßen und Orte virtuell zu durchschreiten.
Anne Stern: Fräulein Gold. Die Stunde der Frauen. Band 4 der Serie Die Hebamme von Berlin. Gekürzte Lesung von Anna Thalbach. Argon Verlag, 2021; 19,95 Euro.