
„Ich kann nicht zurück. Ich muss weitermachen.“ (Seite 9)
Thor Pedersen entschließt sich, alle Länder der Welt zu bereisen, ohne ein Flugzeug zu benutzen. Er plant hierfür dreieinhalb bis vier Jahre ein, doch am Ende ist er neun Jahre, neun Monate und 16 Tage unterwegs.
In The Impossible Journey erzählt Pedersen von seinen Erfolgen und von der Unterstützung, die er unterwegs erfahren hat, aber auch von der Pandemie, von Problemen mit Einreise, Visa und Transportmöglichkeiten, von Soldaten sowie von Gefahren.
Der Einstieg ins Buch hat mir extrem gut gefallen und hat mich direkt mitgenommen ins dunkle Herz Afrikas. Ich habe schon seit meiner Kindheit ein großes Interesse an den Ländern Zentralafrikas und Westafrikas – so dass ich hier vollkommen auf meine Kosten gekommen bin und vollauf begeistert war.
Nach diesem extrem spannenden Vorwort berichtet Pedersen von seiner eigenen Kindheit und von seinem Leben, was den Schwung meiner Meinung nach ziemlich rausgenommen hat.
So richtig nachvollziehen konnte ich auch sein regelrechtes Gehetze durch die einzelnen Länder nicht. Pedersen geht es hier anscheinend wirklich nur ums Abhaken und nicht ums Kennenlernen von Kulturen, um Neugier oder Genuss. Das ist natürlich vollkommen ok, aber letztendlich war diese Art des Unterwegsseins nicht so richtig meins.
Trotzdem habe ich hier spannende Einblicke bekommen, und Pedersen hat meinen Abenteuergeist und mein Fernweh geweckt. Schön fand ich, dass man hier Einblicke in Länder bekommt, die aktuell eher unmöglich auf sichere Weise zu bereisen sind, von denen ich aber schon länger träume.
Letztendlich war dies eine interessante und packende Lektüre. Ich finde aber, man hätte hier noch mehr rausholen können.
Thor Pedersen: The Impossible Journey. 10 Jahre. 203 Länder. Null Flugzeug. Übersetzung von Ulrike Frey und Monika Keipert. Malik, 2025, 336 Seiten; 18 Euro.