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„Du wirst allein sein in der großen Nacht. Es ist nicht das erste Mal, dass ich diesen Satz höre.“ (Seite 17)
Die zwölfjährige Têle Fêlée lebt mit ihrer alkoholabhängigen Mutter, die als Prostituierte Geld verdient, und dem Mann, den sie ‚Papa‘ nennt, der jedoch nicht ihr leiblicher Vater ist, in der Cité de Dieu, einem Slum in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince.
Têle Fêlée, deren Vater der beste Söldner des mächtigsten Gangsters im Viertel ist, wächst mit häuslicher Gewalt auf, erlebt, beobachtet und hört von körperlicher und von sexueller Gewalt. Sie lernt früh, dass Gewalt ein probates Mittel ist, um sich abzugrenzen, um sich zu schützen, um Rache zu üben, um zu überleben.
Neben all dem Elend, das Têle Fêlée erlebt, gibt es jedoch auch Schönes, Hoffnungsvolles in ihrem Leben: die Liebe zu Silence, die Haiti jedoch verlässt und fortan in den USA lebt.
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