„Ich glaube, irgendwo in Osteuropa, entlang eines Bahndammes, an einem Waldrand voller blühender Bäume vollzog sich eine erstaunliche Metamorphose. Hier wurden die Menschen der plombierten Höllenzüge zu Tieren. So wie alle anderen, die Hunderttausenden, die der Wahnsinn aus fünfzehn Ländern in die Todesfabriken und Gaskammern spie.
Das war der Moment, in dem uns zum ersten Mal unsere aufrechte Haltung genommen wurde.“ (Seite 16f)
Im Jahre 1944 wurde der ungarische Journalist József Debreczeni (Pseudonym von József Bruner) nach Auschwitz und schließlich in weitere Konzentrationslager deportiert. Die letzte Station vor der Befreiung war die Krankenbaracke des Zwangsarbeitslagers Dörnhau, das sogenannte „kalte Krematorium“.
Debreczeni erzählt von Transport und Selektion, von Lagerhierarchie und dem täglichen Kampf ums Überleben, von Entmenschlichung, von Tod und Sterben, von Qualen und Appell, von Krankheiten und Parasiten. Er berichtet aber auch von Solidarität, von Unterstützung und von der Befreiung der Konzentrationslager.
Kaltes Krematorium. Bericht aus dem Land namens Auschwitz von József Debreczeni weiterlesen