
„Die Trauer bringt alles durcheinander. Alles ist anders. Nichts kann je wieder so sein, wie es war. Vieles ist infrage gestellt. Die Strukturen zerfallen. Die Zukunft sieht ohne den geliebten Menschen unwirklich und düster aus. Das Lebensgefühl ist das eines verlorenen Kampfes, einer persönlichen Niederlage. Man fühlt sich so allein wie der letzte Mensch auf Erden. Ein Mensch, der untröstlich bleibt und dem nichts und niemand helfen kann. Außer, wenn die Umkehrung des Unumkehrbaren sich vollzöge.“ (Seite 11)
Joanna Lisiak setzt sich in ihrem Buch mit verschiedenen Trauerritualen auseinander. Dazu gehören „Rituale in der Natur“, zum Beispiel mit Blättern und Bäumen, „Rituale im Kleinformat“, zum Beispiel mit einem Handschmeichler, einer Feder oder einem bestimmten Ort, den man mit dem Verstorbenen assoziiert.
Es gibt zudem „Rituale, die nach innen gehen“, zum Beispiel bestimmte Farben oder Tees, „Rituale, die in die Tiefe gehen“, zum Beispiel um Vergebung zu bitten oder Bedauern auszusprechen, „Rituale zur Stärkung der Erinnerung und des Nicht-Vergessens“, zum Beispiel im Namen des Verstorbenen etwas spenden, „Rituale, die einfach umzusetzen sind“, zum Beispiel mit Blumen, sowie „Rituale, die über das rein Physische hinausgehen“, zum Beispiel mittels Dankbarkeit.
Trauerrituale – in neuer Form verbunden von Joanna Lisiak weiterlesen