Solo durchs ewige Eis von Børge Ousland

„Es war warm, etwa 20 Grad minus.“

Solo durchs ewige Eis beinhaltet zwei Reiseberichte: sowohl die Durchquerung der Antarktis als auch der Arktis, beides im Alleingang, beides erstmals in der Geschichte.

Børge Ousland erzählt detailliert und auf sehr sympathische Weise von seinen großen Abenteuern, nimmt den Leser mit zu den Polen und ins ewige Eis.

Ich interessiere mich schon lange für die Polargebiete, und Ousland hat mein Interesse noch mehr geschürt. Während und nach der Lektüre möchte man sich noch intensiver mit der Arktis und der Antarktis beschäftigen, und am liebsten möchte man sich auf den Weg machen und das Gelesene selbst sehen und erleben.

Man lernt bei der Lektüre sehr viel über die Polargebiete, doch lernt man auch den Menschen Ousland näher kennen, erhält Einblicke in seine Gedanken- und Gefühlswelt, erfährt von Problemen bei seinen Expeditionen und bekommt Tipps (falls man sich tatsächlich zu einem eigenen Abenteuer entschließt und die Pole erkunden möchte).

Ich hätte mir etwas detailliertere Karten gewünscht, damit man Ouslands Reisen noch besser nachvollziehen und verfolgen könnte. Auch mehr Fotografien wären großartig gewesen, aber dafür gibt es selbstverständlich andere Bücher.

Solo durchs ewige Eis ist ein spannend geschriebener Bericht über zwei faszinierende Gegenden und zwei großartige und bewundernswerte Reisen.

Für Ousland kann ich nur Respekt empfinden ob seiner physischen und psychischen Leiden, die er für das Verwirklichen seines Traumes auf sich genommen und ausgehalten hat.

„Vor uns lag die Antarktis mit ihren großen weißen Ebenen aus Eis, hinter uns war nichts zu holen.“

Børge Ousland: Solo durchs ewige Eis. Erstdurchquerung der Pole im Alleingang. Vorworte von Reinhold Messner und Sir Edmund Hillary. Frederking & Thaler, 2007, 352 Seiten; vergriffen.

Dieser Post ist Teil meines Monatsthemas „Arktis und Antarktis“ im Januar 2021.

Dazu hab ich auch was zu sagen!