„Das Grundgefühl Scham kann in chronischer oder starker Ausprägung viele negative Folgen haben: vom Verlust der Lebensfreude über eine Hemmung der Denk- und damit Reduktion der Leistungsfähigkeit bis hin zu Partnerschafts- und weiteren Konflikten.“ (Seite 4f)
Die Kartenbox folgt der Idee, darüber über das Thema Scham ins Gespräch zu kommen, was häufig erschwert ist, weil es sich bei Scham um eine als sehr unangenehm empfundene Emotion handelt, über die man oft lieber schweigt.
Die Karten der Box sind sehr einfach gehalten. Auf ihnen finden sich kurze Sätze, die (dysfunktionale) Grundüberzeugungen widerspiegeln, Affirmationen und Mut-mach-Sätze bieten, Bewältigungsstrategien vorstellen/anstoßen, neue Impulse setzen und bestimmte Ansichten und Einsichten in Worte bringen.
Die Box ist schön stabil und recht kompakt, die Karten sind robust, aus etwas festerem Karton, und Finger hinterlassen darauf keine sichtbaren Abdrücke, so dass die Karten nicht nach kürzester Zeit abgegriffen oder schmuddelig aussehen, sondern man lange Freude an ihnen haben kann.
Im Booklet gibt es noch ein paar Ideen für Anwendungsmöglichkeiten, und ich kann mir sehr gut vorstellen, die Karten für Einzel- und Gruppentherapiesitzungen zu verwenden.
Die Einfachheit der Karten gefällt mir, sie sind ganz ohne Schnickschnack, und durch die sehr heterogenen Inhalte findet hier jeder die passende Karte.
Melanie Gräßer: Scham in Worten. Kartenset mit 99 Aussagen für Psychotherapie und Beratung. Beltz Verlag, 2020; 21,99 Euro.
Ein Gedanke zu „Scham in Worten von Melanie Gräßer“