„Personen mit erhöhtem Psychoserisiko erleben typische (noch nicht psychotische) Veränderungen des Denkens und der Wahrnehmung, auf die sie häufig mit Ängsten, Niedergedrücktheit und sozialem Rückzug reagieren.“ (Seite VI)
Andreas Bechdolf, Georg Juckel und Mitautoren haben für ‚Psychoedukation bei Personen mit erhöhtem Psychoserisiko‘ die wichtigsten Aspekte der Psychosefrüherkennung und verwandten Themen zusammengefasst, z.B. Vorteile von frühen Interventionen, Neurobiologie, Vulnerabilitäts-Stress-Modell, Basissymptome und Ultra-High-Risk-Kriterien, therapeutische Grundhaltung, multimodale kognitive Verhaltenstherapie sowie ethische Gesichtspunkte der Früherkennung und Frühbehandlung.
Ich habe mich (wissenschaftlich) schon intensiver mit Psychoserisiko und Früherkennung von Psychosen befasst und nun das Buch von Bechdolf und Juckel gelesen. Viele Inhalte waren mir bereits bekannt, aber da ich bestimmte Details mit den Jahren vergessen habe, war das Buch eine sehr gute Auffrischung und Wiederholung, aber ich bin auch auf Neues gestoßen.
Die Autoren vermitteln ihr Wissen auf sehr knappe und übersichtliche Weise, hier kann man die wichtigsten Informationen zum Thema auf wenigen Seiten finden. Dabei ist alles sehr klar verständlich und praxisnah, so dass auch Einsteiger ins Thema den Ausführungen gut folgen können.
Besonders gut gefallen haben mir die Grafiken, Tabellen und Zusammenfassungen, die sich auch für meine therapeutische Arbeit im Bereich der Psychosenpsychotherapie sehr gut eignen.
Andreas Bechdolf und Georg Juckel (Hrsg.): Psychoedukation bei Personen mit erhöhtem Psychoserisiko. Schattauer, 2006, 96 Seiten; vergriffen (antiquarisch erhältlich).