Montmartre. Teil 1. Licht und Schatten von Marie Lacrosse (Hörbuch)

„Montmartre – kein anderer Ort wies um 1900 eine solche Dichte an hochkarätigen Künstlerpersönlichkeiten auf, wie dieses besondere Pariser Viertel.“ (Track 2)

Sommer 1866 in Paris: Zwei Mädchen werden am selben Tag geboren, von der gleichen Hebamme zur Welt gebracht. Ansonsten könnten die beiden Mädchen kaum unterschiedlicher sein: Elise Lambert ist das Kind einer armen Wäscherin auf dem Butte, Valérie Dumas die Tochter eines reichen Kunsthändlers am Boulevard de Clichy.

Der Roman erzählt die Geschichte der beiden Mädchen, deren Wege sich bisweilen kreuzen, deren Leben Parallelen aufweisen, deren Sehnsüchte, Träume und Hindernisse im Leben aber auch ganz verschieden sind.

Ich liebe Paris – vor allem die Gegend von Montmartre. Aus diesem Grund fand ich es sehr schön, in die Geschichte einzutauchen, die zwei verschiedene Welten des Montmartre zum endenden 19. Jahrhunderts zeigt. Es handelt sich um einen fiktiven Roman mit zahlreichen historischen Personen, was ich als einen interessanten Blick auf die Zeit und auf die Geschichte empfand.

Der Roman ist stimmungsvoll und oft spannend. Vor allem anfangs fand ich ihn gut konstruiert, aber im Verlauf war er für meinen Geschmack etwas zu bemüht – auch sprachlich.

Bisweilen war mir der Roman etwas zu schnulzig und zu rührselig. Am Ende muss ich sagen: Er ist vor allem viel zu lang! Das Buch hätte deutlich gekürzt werden können, ohne dass etwas Wichtiges verloren geht. Und obwohl ich diesen Roman stellenweise durchaus spannend fand und gerne dem Leben berühmter Künstler gelauscht habe, werde ich den zweiten Teil nicht lesen oder hören.

Die Lesung des Romans ist insgesamt sehr gelungen, sie hat mich mitgerissen und lange am Stück bei der Stange gehalten.

Marie Lacrosse: Montmartre – Licht und Schatten (Teil 1). Ungekürzte Lesung von Katrin Fröhlich. der Hörverlag, 2025; 29,95 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!