Lohengrin von Richard Wagner

„Diese Musik schlägt Saiten in mir an, die alle Sinne in Aufruhr versetzen.“ (Seite 133)

Lohengrin spielt in Antwerpen in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts und erzählt die schicksalhafte Geschichte von Elsa von Brabant und dem Schwanenritter Lohengrin.

Ich liebe die Musik Richard Wagners, habe die Oper Lohengrin, Wagners dritte und letzte romantische Oper, die 1850 uraufgeführt wurde, aber noch nie auf der Bühne gesehen. Eigentlich hatte ich vor, Lohengrin dieses Jahr im Bayreuther Festspielhaus zu erleben, aber Corona hat dies von vornherein verhindert.

Als kleine Entschädigung habe ich nun das wunderbare Buch aus dem Verlag C.H. Beck gelesen, das zum einen den Text der Oper wiedergibt, zum anderen wundervolle Bilder von Rosa Loy und Neo Rauch zeigt sowie ein stimmungsvolles Kapitel von Christian Thielemann beinhaltet.

Loy und Rauch haben für die diesjährige (geplante, aber abgesagte) Inszenierung in Bayreuth das Bühnenbild und die Kostüme entworfen, Thielemann war als Dirigent für den Lohengrin im Festspielhaus geplant.

Der Opern-Text ist (natürlich) in recht altertümlicher Sprache verfasst, so dass er sich nicht schnell lesen lässt, sondern ein wenig Geduld und Einlesen erfordert.

Vor allem die in Blau gehaltenen Zeichnungen Rauchs sind traumhaft schön – genau wie die Prelude zum ersten Akt des Lohengrin. Diese Zeichnungen sind eher düster und wie aus einer anderen Welt, haben mir besonders gut gefallen. Weitere Zeichnungen zeigen Kostüme, Requisiten etc. und bieten schöne Einblicke in Loys und Rauchs Arbeit und Vorgehen.

Das gesamte Buch ist wunderschön und hochwertig aufgemacht: Leineneinband mit Prägung, Lesebändchen, dickes Papier, hervorragende Druckqualität. Das Buch in den Händen zu halten, ist einfach schön.

Nach der Lektüre des Buches hoffe ich noch mehr, dass ich mir 2021 den Lohengrin in Bayreuth anschauen und diese anscheinend märchenhafte und ästhetische Inszenierung live miterleben kann.

Richard Wagner: Lohengrin. Romantische Oper in drei Akten. In Bildern von Rosa Loy und Neo Rauch. Mit einer Einführung von CHristian Thielemann. C.H. Beck, 2020, 152 Seiten; 34 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!