„Da sich Naturkatastrophen in Zeiten des Klimawandels mehren, häufen sich nach Wirbelstürmen, Überschwemmungen und Flächenbränden auch solche ungerechten Vorgänge in Politik und Wirtschaft. Aus diesem Grund muss sich eine Bewegung gegen den Klimawandel zugleich auch für soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit einsetzen. Es darf nicht sein, dass von den Krisen diejenigen profitieren, die oft am stärksten zum Klimawandel beitragen.“ (Kapitel 3)
Naomi Klein und Rebecca Stefoff thematisieren in How to change everything das Great Barrier Reef und Fridays for Future, Kipppunkte und Rückkopplungsschleifen, Klima-Modelle und Pariser Abkommen, Neoliberalismus und Wirtschaftswachstum, Hurrikan Katrina und Corona-Pandemie, Armut und Klimaungerechtigkeit, hydraulisches Fracking und Kohlenstoffbudget, James Watt und Smog, Carbon Capture and Storage und Geoengineering, Bäume und Solarzellen, Green New Deal und Sunrise Movement.
Dabei richten sich die beiden Autorinnen eher an ein jüngeres Publikum wie z.B. Schüler. Dadurch ist das Buch sehr gut aufbereitet und sehr verständlich, so dass es meiner Meinung nach ein perfekter Einstieg ins Thema ist – auch für Erwachsene.
Das Hörbuch wird von Irina Salkow sehr ansprechend gelesen, und die Kombination aus guter inhaltlicher Verständlichkeit und angenehmem Einlesen des Hörbuchs sorgte dafür, dass ich How to change everything fast in einem Rutsch gehört habe.
How to change everything ist ein kluges und wichtiges Buch, das die verschiedenen Themenbereiche gut zusammenfasst, Zusammenhänge zwischen verschiedenen Aspekten darstellt und deutlich macht, welche Auswirkung das Verändern einzelner Faktoren hat.
Schön fand ich auch, dass die Autorinnen konkrete Tipps geben, was man (als Schüler) machen kann, um eine Kehrtwende einzuleiten oder zu unterstützen, und dass das Buch insgesamt zwar darüber aufklärt, wie schlimm unsere Lage ist, dass die Autorinnen aber auch viel Hoffnung vermitteln (wenn wir unser Verhalten ändern).
„Das Wichtigste, was wir aus der Corona-Pandemie lernen können, ist meiner Meinung nach dies: Wir wissen jetzt, dass wir alle – Einzelpersonen, Familien und ganze Länder – schwierige, aber notwendige Veränderungen vornehmen können, Veränderungen, wie wir sie uns zuvor nicht hätten vorstellen können. […] Die Corona-Pandemie hat uns alle auf die Probe gestellt. Sie hat uns gezeigt, dass wir die Richtung, in die wir als Gesellschaft gehen, jederzeit ändern können. Es ist tatsächlich möglich, alles zu ändern.“ (Nachwort)
Naomi Klein und Rebecca Stefoff: How to change everything. Wie wir alles ändern können und die Zukunft retten. Gesprochen von Irina Salkow. steinbach sprechende bücher, 2021; 16,49 Euro.