„Der Himmel über uns ist Teil unseres Natur- und Kulturerbes. Die Astronomie und die Beobachtung der Sterne sind ein wichtiger Teil der Menschheitsgeschichte, der uns mit frühen Mythen verbindet und uns die gewaltige Ausdehnung des Universums […] bewusst macht.“ (Seite 11)
Wenn man mich fragen würde, was ich in meinem Großstadtleben am meisten vermisse, wäre die klare Antwort darauf: den Sternenhimmel. Als ich noch in ländlicher Umgebung gelebt habe, konnte ich beim kurzen Fußweg vom Auto zur Haustür Sternbilder und Planeten bestaunen, doch in der Stadt freue ich mich schon, wenn es der Mond einmal schafft, so hoch am Himmel zu stehen, dass er hinter den Häusern hervorlugt.
Was ich wirklich vermisse, ist, unser Teleskop ins Auto zu packen und in zehn Minuten in einer so abgelegenen Gegend zu sein, dass man abertausende Sterne sieht. Und für genau solche Sehnsuchtsmomente eignet sich ein so wunderbares Buch wie Himmelleuchten.
Valerie Stimac stellt in Himmelleuchten dunkle Orte und Observatorien weltweit vor und thematisiert zudem Meteorströme, Polarlichter, Sonnenfinsternisse, Weltraumbahnhöfe und Weltraumtourismus. Zudem spricht die Autorin Astrofotografie an und bietet einen allgemeinen Einblick in Sternenbeobachtung.
Stimacs Buch ist klar und verständlich geschrieben, übersichtlich gegliedert und ästhetisch aufgemacht. Die einzelnen Orte, die im Buch erwähnt werden, werden anhand schöner Fotografien und mit spannenden Texten vorgestellt. Die Texte sind eher knapp gehalten, aber informativ. Die Fotos sind oft spektakulär und sind so nicht nur eine tolle Inspiration für Himmelsbeobachtung, sondern auch für Reisen an sich.
Himmelleuchten eignet sich für alle, die tatsächlich Astrofotografie betreiben wollen, aber auch für alle, die sich gerne wunderbare Fotografien anschauen und von der großen, weiten Welt träumen.
Valerie Stimac: Himmelleuchten. Der ultimative Travelguide für den Blick nach oben. Lonely Planet, 2019, 288 Seiten; 22,90 Euro.