„Warschaus und Polens dramatische Geschichte ist unverzichtbare Voraussetzung, um die polnisch-deutschen Beziehungen zu verstehen, und damit auch Masuren.“ (Seite 23)
Andreas Kossert erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für Masuren von Ermland und Masuren, Preußen und Masowien, Berliner Masurenallee und Pankower Masurenstraße, Königsberger Klopsen und Mohnkuchen, Dill und Gurken, Pilzen und Fischen, Gänseblut und Bärenfang, Ritterspielen und Schlacht von Grunwald, Erstem Weltkrieg und Schlacht von Tannenberg, Fluchtgeschichten und Ostpreußen, Wolfsschanze und Zweitem Weltkrieg.
Ich war noch nie in Polen, und das ist besonders erstaunlich, weil ich 1. in der DDR aufgewachsen bin und Polen eines der wenigen Länder war, in die man recht problemlos verreisen durfte, und weil ich 2. seit mehreren Jahren so nah wie nie zuvor an der polnischen Grenze wohne. Wir haben aber schon lange vor, eine Polen-Rundreise zu unternehmen, und da wäre Masuren natürlich auch eines unserer Reiseziele.
Deshalb war ich sehr gespannt auf die Gebrauchsanweisung, doch ich bin mit dem Buch leider nicht recht warm geworden. Zwar gab es immer wieder spannende Passagen, aber über weite Teile konnte mich das Buch nicht fesseln und mich nicht für Masuren begeistern, auch wenn ich das Buch im Verlauf, z.B. wenn Kossert mehr über Essen erzählt, spannender und gelungener fand.
So richtig neugierig bin ich nach der Lektüre aber leider nicht auf Masuren.
Andreas Kossert: Gebrauchsanweisung für Masuren. Piper, 2022, 224 Seiten; 16 Euro.