Es wird Nacht im Berlin der wilden Zwanziger von Robert Nippoldt und Boris Pofalla

„Die sogenannte Weimarer Republik, deren Hauptstadt Berlin war, taumelte von Krise zu Krise. Alles Glück war kurzlebig. Viele Leben verliefen dramatisch, zu viele endeten tragisch.“ (Seite 11)

Dieses wunderschöne Buch befasst sich mit verschiedenen Facetten des Berlins der 1920er Jahre, z.B. mit dem Hotel Adlon, der Rolle der Frau, dem Konsumpalast Karstadt am Hermannplatz, Mode, Lunapark, dem Zeitungswesen, der Universum-Film AG, dem Potsdamer Platz, dem Flughafen Tempelhof, dem Haus Vaterland, der organisierten Kriminalität und Prostitution sowie dem Untergang der Weimarer Republik.

Im Buch werden zudem sehr viele Personen vorgestellt, die eine wichtige Rolle im Berlin der 1920er Jahre gespielt haben.

Ich mag Bücher, die das historische Berlin behandeln, extrem gern. Und dieses Buch hier lässt mit seinen Zeichnungen und den Texten das alte Berlin wieder auferstehen und nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise ins Berlin vor 100 Jahren.

Dabei sind die Themen sehr vielseitig gewählt, und die Autoren zeigen zahlreiche Facetten des Berlins der 1920er Jahre.

Ich habe hier sehr spannende Einblicke bekommen. Gefallen haben mir vor allem die Informationen über Orte, die ich selbst kenne, in deren Nähe ich wohne und die eine gewisse Bedeutung für mich haben.

Hier kommt richtig viel Nostalgie und Faszination auf – und sehr, sehr gerne hätte ich dies auch verstärkt durch das Hören der zugehörigen Musik, doch leider lag dem Buch keine CD bei und ich habe auch nirgends einen Downloadlink entdeckt. Dies finde ich etwas schade, da der Ton das Bild und den Text perfekt abgerundet hätte.

Nichtsdestotrotz kann ich das Buch sehr empfehlen.

Robert Nippoldt und Boris Pofalla: Es wird Nacht im Berlin der Wilden Zwanziger. Taschen, 2020, 224 Seiten; 30 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!