„Kritisieren Sie sich ständig selbst oder haben permanent Angst vor Kritik? Können Sie nur schwer die eigene Unvollkommenheit oder die anderer akzeptieren? Der innere Kritiker kann einem das Leben ganz schön schwer machen.“ (Seite 2)

Die Übungen auf den 80 Karten stammen aus dem Improvisations- und Bewegungstheater, basieren auf Interaktion zwischen Menschen und sprechen alle fünf Sinne an.

Einige der Karten lassen sich allein verwenden, die Mehrzahl ist für den Einsatz in Dyaden oder Gruppen konzipiert.

Die Übungen lassen sich bezüglich der folgenden Ziele zusammenfassen:
– Emotionsregulation
– Beziehung
– Identität und Ressource, Resilienz
– Imagination, Kreativität und Improvisation
– Humor, über Fehler lachen
– Gefühle
– Rolle und Rollenwechsel
– Körper: Haltung, Interozeption, Bewegung

Der Übersichtlichkeit halber finden sich auf jeder Karte Hinweise, für welche Ziele die jeweilige Übung geeignet ist.

Die Karten und die Box sind stabil gefertigt und haben eine angenehme Größe. Sie können recht platzsparend verstaut werden, sind jedoch auch groß genug, um die Übungen gut lesen zu können. Die Fotografien auf den Karten haben mir sehr gut gefallen, auch die Druckqualität ist sehr gut, und auf den Karten hinterlässt man keine sichtbaren Fingerabdrücke, so dass man lange seine Freude an den Karten haben kann und sie nicht schon nach wenigen Einsätzen unappetitlich aussehen.

Die Übungen sind sehr interaktiv, und obwohl ich ein paar interessante Impulse bekommen habe, kann ich mir für meine psychotherapeutische Arbeit nicht vorstellen, die Übungen 1 zu 1 mit Patienten in der Klinik durchzuführen. Ich werde ein paar Ideen mit in meine Einzel- und Gruppensitzungen nehmen, empfehle die Karten aber eher für Coaching oder für Theatertherapie.

Frauke Nees: Den inneren Kritiker zum Lachen bringen! Selbstliebe und Selbstmitgefühl gewinnen. Beltz, 2021; 30,92 Euro.