„Es ist unglaublich spannend, in den vielfältigen Mikrokosmos der Insekten einzutauchen und ihr besonderes räuberisches Leben sehen zu können.“ (Seite 8)
Hubert Handmann erzählt in Das große Fressen von Jagdstrategien von verschiedenen Insekten und wie wir mit Hilfe dieser Tierchen nachhaltiger mit der Natur umgehen können, indem wir sie in unsere moderne Landwirtschaft integrieren.
Das Buch ist gegliedert in „lauernde Räuber“ (z.B. Sandlaufkäfer, Ameisenlöwe), „Flugjäger“ (z.B. Libelle, Hornisse), „Gleitjäger“ (z.B. Wasserläufer, Langbeinfliege), „Schwimmjäger“ (z.B. Gelbrandkäfer, Schwimmwanze) und „Stöber- und Pirschjäger“ (z.B. Marienkäfer, Gallmücke).
Das große Fressen beinhaltet unterhaltsame und lehrreiche Texte, die durch zahlreiche Fotografien zusätzlich veranschaulicht werden. Diese Fotos sind oft dokumentarisch, jedoch auch künstlerisch ansprechend. Durch die Makroaufnahmen lassen sich ungeahnte Details erkennen, die die abgebildeten Tiere fast unwirklich erscheinen lassen.
Im Buch werden recht kuriose Tierchen mit ihren erstaunlichen und faszinierenden Jagdstrategien vorgestellt, wodurch man beim Lesen der Texte und Betrachten der Fotografien viel lernen kann. Als gelungen empfand ich auch die (unaufdringliche) Mahnung und den (längst überfälligen) Aufruf, Arten zu schützen und eine Alternative zu herkömmlichen Insektiziden zu entwickeln.
Hubert Handmann: Das große Fressen. Lauern, stöbern, jagen, räubern. Franckh Kosmos Verlag, 2019, 160 Seiten; 16,99 Euro.
Dieser Post ist Teil des Insekten-Monatsthemas im Oktober 2020.