„[…] wir haben uns viele Fragen gestellt: Kann man denn normal reden mit Menschen, die Stimmen hören? Darf ich wahnhafte Klienten kritisieren? Wenn ich Gefühle anspreche, eskaliert dann alles sofort?“ (Seite 6)
Matthias Hammer und Irmgard Plößl befassen sich in ihrem Buch Irre verständlich: Methodenschätze unter anderem mit den drei Regulationssystemen des Menschen (Alarmsystem, Antriebssystem, Bindungssystem), mit Kommunikation, lösungsorientierter Gesprächsführung, Emotionen, Emotionsregulation, automatischen Gedanken, Metakognitionen, Grübeln, Sorgen, Zwangsgedanken, intrinsischer und extrinsischer Motivation, Phasen der Veränderungsmotivation, motivierender Gesprächsführung, Umgang mit Ambivalenz und Widerstand.
Ich kenne bereits den ersten Irre verständlich-Band, den ich sehr empfehlen kann.
Auch der Methodenschätze-Band ist gelungen und vermittelt viel Wissen, das man in dieser gebündelten, verständlich aufbereiteten Weise selten findet. Ich habe hier viele Impulse für meine eigene Arbeit als klinische Psychologin bekommen und gleichzeitig viel Wissen wiederholt. Sehr gut hat mir in diesem Zusammenhang gefallen, wie viele Fallbeispiele, Zitate und Dialoge die Autoren bieten, so dass der Inhalt sehr praxisnah vermittelt wird.
Irre verständlich: Methodenschätze ist durchweg respektvoll und entpathologisierend, hilfreich für die Arbeit mit Menschen mit psychischen Störungen, aber auch für Betroffene selbst, die hier Anregungen, Erklärungen und konkrete Hilfestellungen bekommen.
Matthias Hammer und Irmgard Plößl: Irre verständlich. Methodenschätze. Wirksame Ansätze für die Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen. Psychiatrie Verlag, 2020, 296 Seiten; 30 Euro.