Lesereise Finnland. Das letzte Postamt diesseits des Polarsterns von Helge Sobik

„Ein besonders schwerer Fall, dieser Finne. Er ist anders als andere. Seltsamer. Sehr eigen. Ein bisschen verschroben. Mindestens.“ (Seite 27)

Helge Sobik erzählt in Das letzte Postamt diesseits des Polarsterns. Finnische Fundstücke von Samen und Lappland, Schamanen und christlichen Missionaren, Kakslauttanen und Iglus, Jedermannsrecht und FKK, Rauchsauna und Eisbaden, Rovaniemi und dem echten Weihnachtsmann, Joiks und Leningrad Cowboys, Åland-Inseln und Weinbergschneckenfarm, Pankoka und Schnaps, Wegbeschreibungen und Einsamkeit, Wäldern und Seen, Eisbrechern und Hundeschlitten, Helsinki und Mitsommernacht, Rentieren und Geistern.

Das letzte Postamt diesseits des Polarsterns. Finnische Fundstücke stand schon eine gefühlte Ewigkeit ungelesen in meinem Regal, und wie es manchmal so ist, war jetzt die perfekte Zeit, es in die Hand zu nehmen und zu lesen. Ich fand das Buch so bezaubernd, wie der Titel suggeriert, und es hat mich von der ersten Zeile an in den hohen Norden versetzt und mir Finnland so nahe gebracht wie kaum ein anderes Buch.

Sobik erzählt von einer geradezu magischen Welt, lässt den Leser durch seine stimmungsvolle Beschreibungen an seiner Finnland-Reise teilhaben und schafft es, dass man sich beim Lesen auf alles vorbehaltlos, ohne Zweifel und ohne Hinterfragen einlässt – auch bei Themen wie der Existenz des echten Weihnachtsmanns und dem Glauben an Geister.

Jede Zeile im Buch zeigt Sobiks Liebe zu Finnland und den Finnen sowie die Faszination des Autors, macht neugierig, lässt einen staunen und dazulernen. Dabei ist Sobik oft humorvoll und pointiert:

„Wenn er tot ist, sagt er nichts mehr. Das ist vorher nicht viel anders. Der Finne schweigt fast den ganzen Tag.“ (Seite 29)

Das letzte Postamt diesseits des Polarsterns. Finnische Fundstücke ist ein wunderbares Buch über wundersame Dinge in einem wunderschönen Land, das ich jedem empfehle, der nach Finnland reisen möchte und/oder vom hohen Norden träumen will.

Helge Sobik: Das letzte Postamt diesseits des Polarsterns. Finnische Fundstücke. Picus Lesereisen. Picus Verlag Wien, 2008, 132 Seiten; 15 Euro.

Dieser Post gehört zum Finnland-Monatsthema im Januar 2020.

2 Gedanken zu „Lesereise Finnland. Das letzte Postamt diesseits des Polarsterns von Helge Sobik“

  1. Guten Morgen!
    Dieses Buch klingt mir nach einem echten Geheimtipp, der mich direkt für sich eingenommen hat. Mein Herz schlägt eindeutig für das Nordische und wenn ich so in mich lausche, weiß ich noch viel zu wenig über Finnland. Danke dir für diesen wunderbaren Tipp!

    Liebe Grüße!
    Gabriela

Dazu hab ich auch was zu sagen!