Lieblingsorte. Neapel von Maria Carmen Morese

„Neapel ist eine bittere Sonne, Neapel ist Meeresduft, Neapel ist ein schmutziges Papier, und keinen kümmert‘s.“ (Seite 84, Liedtext von Pino Daniele)

Maria Carmen Morese, die ich bereits von ihrer wunderbaren Gebrauchsanweisung für Apulien und die Basilikata kannte, erzählt in Lieblingsorte. Neapel von Uferpromenade und Vesuv, Castel dell‘Ovo und Parco Virgiliano, Camorra und Schutzgeld, Obdachlosigkeit und Jugendarbeitslosigkeit, Legenden und Elena Ferrante, Klostergärten und Buchhandlungen, Musik und Malerei, Kunstraub und Museen, Zitroneneis und Salumeria, Schirmpinien und Rosengärten.

Morese bietet dabei einen exzellenten Überblick über die Stadt und einen kleinen Einblick in die Umgebung Neapels, gibt Informationen zu Geschichte, Politik, Kultur, Architektur, Alltag und Essen. Die Farbfotos veranschaulichen dabei das Geschriebene, machen neugierig auf Neapel und Lust auf eine eigene Reise in die Stadt.

Ich fand Moreses Buch nicht nur unterhaltsam zu lesen, sondern auch sehr gut geeignet, um vor einer Reise Ecken der Stadt kennenzulernen, die sich teilweise fernab der ausgetretenen touristischen Pfade befinden, und Dinge über Neapel zu erfahren, die sich von gängigen Informationen in anderen Reiseführern abheben.

Als große Liebhaberin der Neapolitanischen Saga von Elena Ferrante (Hier geht es zu den Rezensionen zu Band 1, Band 2, Band 3 und Band 4) fand ich die Verweise auf die Romane besonders schön und freue mich schon, Neapel selbst zu erkunden und die Lebenswelt der beiden Freundinnen Lila und Elena mit eigenen Augen zu sehen.

Maria Carmen Morese: Lieblingsorte. Neapel. Insel Verlag, 2018, 205 Seiten; 12 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!