Suizid – Reden wir darüber von Céline Humm

„Wortlos bist Du gegangen. Wortlos blieben wir zurück.“ (Seite 8)

Das Buch enthält Texte von und über Menschen, die Hinterbliebene nach Suizid sind, die mit suizidalen Menschen arbeiten, deren Leben durch einen Suizid beeinflusst wurden, die einen Suizidversuch überlebt haben.

Die Texte drehen sich u.a. um Suizidprävention, thematisieren (typische) Emotionen und Kognitionen, räumen mit Vorurteilen und Mythen rund ums Thema Suizidalität auf, entstigmatisieren, zeigen sehr deutlich, dass ein Suizid sehr viele Auswirkungen auf sehr viele Menschen hat.

Ich bin selbst Hinterbliebene nach Suizid, und seither befasse ich mich sehr intensiv mit dem Thema, habe zudem auch beruflich sehr viel mit Suizidalität zu tun.

Dieses Buch vermittelt nicht nur viel Faktenwissen über das Thema Suizid, sondern erzählt vor allem persönliche Geschichten, die zusätzliches Wissen transportieren, was ich als sehr bereichernd empfand.

Durch die Vielfalt der im Buch zu Wort kommenden Menschen erhält man als Leser auch einen sehr breiten Einblick in verschiedene Erfahrungen, Gedanken und Gefühle, in Meinungen zum Thema Tod und Suizid, zum Umgang mit Suizidalität.

Ich empfehle das Buch vor allem für Hinterbliebene – es validiert eigenes Erleben, es zeigt, dass man nicht allein ist, und es vermittelt viel hilfreiches Wissen zum Thema.

Céline Humm: Suizid – Reden wir darüber. Mabuse, 2024, 130 Seiten; 19 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!