„Island ist also ein Land, das es eigentlich nicht geben dürfte, besiedelt von einem Volk, das längst hätte evakuiert werden sollen. Und ein Land der gelebten Unmöglichkeiten ist Island auch bis heute geblieben. Die Natur greift so unmittelbar in das Alltagsleben ein, wie wir Mitteleuropäer es nur selten erleben.“ (Seite 11)
Kristof Magnusson erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für Island von Geologie und Besiedelung, heißen Quellen und Edda, Regeln und Freiheit, Blauer Lagune und Icelandair, Vulkanen und Aschewolken, Erdbeben und Katastrophenalarm, Wandern und Hubschrauberflügen, Reichtum und Finanzkrise, Politik und Geschichte, Natur und Gefahr, Wetter und Verkehrsmitteln, Whale Watching und Walfang, Industrialisierung und Natur, Tourismus und Klimawandel, Literatur und Sprache, Þingvellir und Þingvallavatn, Halldór Laxness und Einar Kárason, Reykjavík und dem „echten“ Island, Namensgebung und Internet, Fußball und Islandpferden, Hammelhoden und Gammelhai, Wasabi und Alkohol.
Ich habe schon sehr viele Gebrauchsanweisungen gelesen und möchte schon eine halbe Ewigkeit nach Island reisen. Diese Gebrauchsanweisung gehört zu meinen Lieblingsgebrauchsanweisungen, macht schon auf den ersten Seiten Lust auf Island, ließ mich mit etwas anderen Augen auf den Inselstaat blicken und hat mir große Island-Sehnsucht beschert.
Magnusson ist ein toller Erzähler, das Buch macht durchweg Spaß und vermittelt viele Informationen über Island. Dabei ist es ebenso stimmungsvoll wie amüsant, bringt einem dieses spektakuläre Land und seine Bewohner näher.
Kristof Magnusson: Gebrauchsanweisung für Island. Piper, 2024, 208 Seiten; 16 Euro.