„[…] hearing voices is not itself a problem, […] it is only a problem if it causes distress or has a negative influence on quality of life“ (Seite 13)
Mark Hayward, Clara Strauss und David Kingdon befassen sich in ihrem Ratgeber mit verschiedenen Facetten des Stimmenhörens.
Sie bieten initial eine Definition und erzählen vom Auftreten von Stimmen, thematisieren den Umgang mit und die Reaktion auf Stimmen, berichten von Selbstwert und Grundüberzeugungen, benennen mögliche Trigger und Bewältigungsstrategien.
Ich habe beruflich (und manchmal auch privat) viel mit Stimmenhörern zu tun, und ich lese gerne Bücher, die ich Betroffenen und/oder Angehörigen empfehlen kann.
Durch das gesamte Buch ziehen sich Fallgeschichten, die das Gelesene gut veranschaulichen und zudem die Komplexität des Themas Stimmenhören hervorragend abbilden. Durch diese Fallberichte ist die Thematik meiner Meinung nach auch für Laien versteh- und einfühlbar.
Da ich im Bereich der Psychosenpsychotherapie und verhaltenstherapeutisch arbeite, waren mir die meisten Inhalte des Buches bereits geläufig. Trotzdem habe ich von der Lektüre profitiert, denn die Texte sind hervorragend aufbereitet, und ich empfand die klugen Zusammenfassungen, die praktischen Schaubilder und die eingängigen Beispiele als hilfreich und sehr praxisnah.
Dieses Buch ist meiner Meinung nach das beste Buch zum Thema, so dass ich es allen Stimmenhörern und Angehörigen von Stimmenhörern ans Herz legen möchte (und mir sehr eine Übersetzung ins Deutsche wünsche, damit auch diejenigen Zugriff auf dieses hilfreiche Buch haben, die nicht so sattelfest in Englisch sind).
Mark Hayward, David Kingdon und Clara Strauss: Overcoming Distressing Voices. Robinson, 2018, 272 Seiten; 16 Euro.
Ein Gedanke zu „Overcoming Distressing Voices von Mark Hayward, David Kingdon und Clara Strauss“