„Wie dünn, möglicherweise bloß hauchzart, war die Membran, die das Innerste eines friedlichen, Musik und Malerei und dazu Süßigkeiten, seine Kinder oder wenigstens sein Vieh liebenden Menschen von einer tief in ihm kauernden Bestie trennte.“ (Track 39)
Fünf Menschen ertrinken, als ihr Langboot im Wildwasser des Weißen Flusses den Großen Fall hinunterstürzt. Der Schleusenwärter, ein „Fallmeister“ und Vater des Erzählers, hätte dieses Unglück verhindern müssen. Aber handelt es sich überhaupt um einen Unfall oder (wie der Sohn meint) um Mord?
Neben der Geschichte des Unglücks erzählt Christoph Ransmayr in seiner Dystopie, in der Europa in einen Vielstaatenkontinent zerfallen ist und Kriege um Wasser an der Tagesordnung sind, unter anderem von den Weißen und den Roten Khmer, vom Alten Ägypten und Tutanchamun sowie von der inzestuösen Beziehung zwischen dem Erzähler und seiner Schwester.
Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten von Christoph Ransmayr (Hörbuch) weiterlesen