„Wie hatten sich unsere Wege getrennt und warum gab es zwischen ihnen überhaupt noch eine Verbindung?“
Little Wing, Wisconsin: Die fünf Freunde Leland, Kip, Ronny, Henry und Beth kennen sich schon eine Ewigkeit und teilen viele gemeinsame Erinnerungen, doch als Erwachsene gehen sie völlig unterschiedliche Wege. Leland wird ein erfolgreicher Musiker und reist um die Welt, Kip verbringt einige Jahre in Chicago und macht dort Karriere als Rohstoffmakler, Ronny war lange Jahre Alkoholiker und ein berühmter Rodeoreiter, doch ist nach einer Hirnblutung kognitiv leicht beeinträchtigt, Henry und Beth waren schon in der Schule ein Paar, sind nun verheiratet, haben zwei Kinder und kämpfen um ihre Farm.
Die Geschichte um die fünf Freunde und ihr Leben in Little Wing wird aus fünf verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass jeder der fünf Freunde zu Wort kommt und in Ich-Form aus dem eigenen Leben berichtet. Mir hat dieser Perspektivenwechsel sehr gut gefallen, zumal er wirklich gelungen umgesetzt wurde, denn die verschiedenen Erzähler sind glaubwürdig und sehr gut voneinander unterscheidbar.
Das Buch liest sich extrem schnell, ist flüssig geschrieben und von Anfang bis Ende fesselnd. Dabei wurden die Protagonisten großartig charakterisiert, es ist dadurch sehr einfach, mit den handelnden Personen zu sympathisieren, ihre Gedanken, Beweggründe und Gefühle nachzuvollziehen. Auch die Beziehungen zwischen den Protagonisten wurden überzeugend dargelegt, so dass ihre Emotionen auch vom Leser gut einfühlbar sind und der Roman stellenweise sehr berührt.
Shotgun Lovesongs war eines meiner Lesehighlights 2013.
Nickolas Butler: Shotgun Lovesongs. Aus dem Amerikanischen von Dorothee Merkel. Klett-Cotta, 2013, 424 Seiten; 20 Euro.
Dieser Post ist Teil meines Musik-Monatsthemas im Februar 2020.
Liegt leider noch ungelesen hier. Ich werde mir deine Empfehlung zu Herzen nehmen! Viele Grüße!
Viel Spaß damit!