Bei unseren beiden Provence-Aufenthalten hat es uns zwei Mal in den Luberon verschlagen. Beide Male nicht zufällig, denn bei der ersten Reise stand der Luberon ganz oben auf unserer Liste, und beim zweiten Mal kamen wir einfach wieder, weil das erste Mal so schön war.
Ich möchte im Folgenden eine kleine Tour vorstellen, die es ermöglicht, dass man stressfrei viel Schönes an einem einzigen Tag entdecken kann (solange man mit dem Auto unterwegs ist).
Erster Stop: Lacoste
Meiner Meinung nach ist Lacoste der schönste Ort des Luberon, ja sogar der gesamten Provence. Dort, wo einst der berühmt-berüchtigte Marquis de Sade gelebt hat, kann man heute durch kleine Gässchen laufen und von oben in die Weite des Luberon schauen. Nach dem Aufstieg zur Burgruine, die mittlerweile dem Modeschöpfer Pierre Cardin gehört, der die Burg des Marquis de Sade wieder aufbaut, kann man im Café de Sade ganz entspannt einen leckeren Sirup trinken, bevor man sich auf die 11 Kilometer lange Weiterfahrt nach Roussillon macht.
Zweiter Stop: Roussillon
Roussillon ist vor allem durch die ockerhaltige rote Erde bekannt geworden, und tatsächlich findet man hier Rot in sämtlichen Schattierungen. In Roussillon sollte man sich auf jeden Fall den Sentier des Ocres anschauen, wo man wunderbare Panoramafotos der ockerfarbenen Hügel, des roten Sands und der hindurchführenden Pfade aufnehmen kann. Auch das Städtchen Roussillon ist einen Besuch wert. Hier kann man durch die schmalen Gassen mit den bunten Häusern streifen und in einem der vielen Restaurants essen, bevor man durch Lavendelfelder die 15 Kilometer zur Abtei von Sénanque zurücklegt.
Dritter Stop: Gordes
Die Abbaye Notre-Dame de Sénanque ist ein Kloster des Zisterzienserordens ganz in der Nähe der Ortschaft Gordes. Hier kann man selbst das bekannte Foto der Abtei mit den Lavendelfeldern im Vordergrund schießen, das man in jedem Reiseführer findet, oder aber Detailaufnahmen von Lavendelblüten (im Idealfall mit Schmetterlingen) machen, andere Fotomotive entdecken oder einfach nur durch das Gelände spazieren. Im Ladengeschäft der Abtei kann man Bücher, Lavendelprodukte oder (wie in meinem Fall) eine CD mit Mönchsgesängen erstehen.
Alternativer Stop: Fontaine-de-Vaucluse
Bei unserem ersten Aufenthalt im Luberon sind wir im Anschluss noch nach Fontaine-de-Vaucluse gefahren. Von der Abtei muss man etwa 27 Kilometer fahren, obwohl der Ort in Luftlinie fast um die Ecke liegt. In Fontaine-de-Vaucluse kann man die Quelle der Sorgue bestaunen und fotografisch zum Beispiel mit einem Neutraldichtefilter in Szene setzen. Bei unserem zweiten Aufenthalt im Luberon haben wir Fontaine-de-Vaucluse ausgelassen, da wir durch die Hitze, das viele Laufen in Lacoste und Roussillon sowie das stundenlange Fotografieren schon zu müde waren.
Optimale Reisezeit für maximal farbenfrohe Fotos
Wir waren im Juni und im Juli im Luberon. Der Juli war dabei absolut perfekt für Fotos von Lavendelfeldern, aber auch für Sonnenblumenfelder (z.B. zwischen Orange und Avignon). Im Juni war der Lavendel noch nicht in voller Blüte, aber durchaus fotografierwürdig. Klatschmohnfelder kann man mit etwas Glück sowohl im Juni als auch im Juli überall im Luberon sehen.
Dieser Post ist Teil des Frankreich-Themas im Juli 2017.