„Kognitive Umstrukturierung verlangt eine grundlegende Eigenschaft, die durch keine Technik ersetzbar ist: gesunden Menschenverstand.“ (Seite 11)
Nach Grundlagen zum Thema kognitive Umstrukturierung (kognitives Modell, Indikationen und Kontraindikationen, sokratischer Dialog) gehen Franziska Einsle und Katrin V. Hummel genauer auf das praktische Vorgehen ein, beschreiben hierbei detailreich, wie das kognitive Modell vermittelt werden kann, wie man dysfunktionale Kognitionen identifizieren und infragestellen kann.
Danach gehen die beiden Autorinnen näher auf Rational-Emotive Therapie nach Ellis, Kognitive Therapie nach Beck, Stressimpfungstraining nach Meichenbaum, Systemimmanente Kognitive Therapie, Metakognitive Therapie nach Wells, Akzeptanz- und Commitmenttherapie sowie Schematherapie ein.
Mit kognitiver Umstrukturierung habe ich in meiner psychotherapeutischen Tätigkeit eigentlich jeden Tag zu tun, und es handelt sich um eine Technik, die ich immer mehr verbessern möchte, mit der ich noch mehr Lernerfahrungen machen möchte.
Das Buch von Einsle und Hummel ist sehr verständlich geschrieben und übersichtlich. Hier ist ein klarer roter Faden erkennbar, und die Vorstellung verschiedener Ansätze und Techniken fand ich sehr gelungen und hilfreich, um erstens mehr theoretisches Wissen zu erlangen bzw. auf bereits vorhandenen Inhalten aufzubauen, und um zweitens mehr Input für konkrete praktische Anwendungen und bestimmte Situationen zu bekommen.
Das Buch ist durch die verschiedenen Prägungen und Techniken sehr breit aufgestellt, geht aber auch ausreichend in die Tiefe, um auch bei Vorwissen viel dazuzulernen.
Franziska Einsle und Katrin V. Hummel: Kognitive Umstrukturierung. Techniken der Verhaltenstherapie. Beltz, 2015, 208 Seiten; 28,95 Euro.