Benedikt fährt mit seiner neuen Freundin, mit der er sehr glücklich ist, ins Sommerhaus ihrer Eltern, das sehr abgelegen liegt. Am Abend erzählt das Mädchen Gruselgeschichten, die beiden verbringen die Nacht zusammen, und am Morgen macht sich Benedikt allein auf zu einer Wanderung, um seine Freundin ausschlafen zu lassen.
Tage später wird die Leiche der jungen Frau im Sommerhaus gefunden, nachdem ihre Mutter sie vermisst gemeldet hat. Kurz darauf wird der Vater des Mädchens verhaftet.
Zehn Jahre später wird die Leiche einer weiteren Frau gefunden. Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, fährt zum Tatort, recherchiert in dem Fall und findet bald einen gemeinsamen Nenner der beiden Todesfälle.
Ich habe den ersten Hulda-Band – Dunkel – vor 2 Jahren als Hörbuch gehört, und der Kriminalroman hat mir gut gefallen. Beim Hören von Insel konnte ich mich an nichts mehr aus Band 1 erinnern, was aber gar kein Problem war, der Krimi ist trotzdem spannend, und an keiner Stelle hatte ich das Gefühl, dass mir eine wichtige Information fehlt.
Der Roman ist stimmungsvoll und hat mich von Anfang an nach Island versetzt. Er ist nicht nur extrem spannend, sondern wird auch sehr ansprechend erzählt und von Katja Bürkle sehr angenehm und sehr passend gelesen.
Nach einem sehr starken Einstieg war der Krimi im Verlauf kurzzeitig etwas weniger fesselnd, aber Dranbleiben lohnt sich, denn schon bald nimmt die Geschichte wieder richtig Fahrt auf. Ich bin hier voll auf meine Kosten gekommen, habe stundenlang der Lesung gelauscht und mitgefiebert.
Alles in allem handelt es sich um einen atmosphärischen und bisweilen unheimlichen Ausflug nach Island.
Ragnar Jónasson: Insel. Die Hulda Trilogie 2. Aus dem Englischen von Kristian Lutze. Gekürzte Lesung mit Katja Bürkle. der Hörverlag, 2020; 9,95 Euro.