Eine Gardinenpredigt für das Arschgesicht. Deutsche Redewendungen von einst und heute von Ulrich Völkel

„Meine Intention war herauszufinden, wie Redewendungen, die wir im täglichen Sprachgebrauch benutzen, entstanden sind und wie vielfältig die Quellen sein können, aus denen sich die Flüsse speisen, die dann im großen Wörtersee einmünden.“

Der Autor sammelt in seinem Buch Wörter und Begriffe, die ihm im Laufe der Jahre begegnet sind und ihn zum Nachdenken angeregt haben. Er setzt sich sehr ausführlich und fundiert mit den jeweiligen Redewendungen auseinander und befasst sich dabei auch mit verwandten Redewendungen.

Thematisiert werden z.B. Adamsapfel, Aprilscherze, Bahnhof verstehen, böhmische Dörfer, Henkersmahlzeit, Kohldampf schieben, Leseratte, Persilschein, Schema F, Treppenwitz und Zapfenstreich.

Ich habe dieses Buch während einer 13-stündigen Zugfahrt gelesen, und das hat sehr gut gepasst, weil das Buch unterhaltsam und oft amüsant ist, sich auch bei ausgeprägter Müdigkeit gut lesen lässt.

Ulrich Völkels Ausführungen sind sehr unterhaltsam und lehrreich. Insgesamt bietet Völkel interessante Einblicke in die deutsche Sprache und Geschichte, in teilweise längst vergessene Redewendungen. Zudem vermittelt er Informationen über historische Epochen, über Kultur und – natürlich – über Sprache.

Manchmal war mir das Ganze aber ein bisschen zu weitschweifig, so dass ich manche Passagen eher quer gelesen habe.

Ulrich Völkel: Eine Gardinenpredigt für das Arschgesicht. Deutsche Redewendungen von einst und heute. Regionalia Verlag, 2024, 128 Seiten; 7,95 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!