„Das ist die Verantwortung, die meine Generation für alle kommenden Generationen trägt.“ (Seite 10)
Nach dem Anschauen mehrerer Dokumentationen zu den Themen Viehwirtschaft, Massentierhaltung, konventionelle Landwirtschaft und die damit verbundene Umweltverschmutzung entschließen sich Carina Wohlleben und ihr Mann, von nun an vegan zu leben.
In Die Welt ist noch zu retten erzählt die Autorin von ihrer Kindheit im Forsthaus und im Wald, Tierliebe und Schlachten, Billigfleisch und The Cowspiracy, Kochen und Backen, Hirnentwicklung und Mangelernährung, Regenwald und Soja, Rinderhaltung und Schweinezucht, Eierproduktion und Geflügelmast, Gülle und Algen, Geburt und Stillzeit, Jagd und Karnismus, Online-Shopping und Müllbergen, Greta Thunberg und Fridays for Future, Corona-Pandemie und Anthropozän, Wölfen und Wapitis im Yellowstone-Nationalpark.
Wohllebens Weg in den Vegetarismus/Veganismus gleicht meinem sehr, so dass ich mich von Anfang an gut in ihre Beweggründe und Argumente eindenken konnte. Ich habe vor 11 Jahren den Film Earthlings angeschaut und nach fünf Minuten gewusst, dass ich nie wieder Fleisch essen werde. Eine sehr gute Entscheidung!
Mir hat das Buch, das sich sehr flüssig und unterhaltsam liest, sehr gut gefallen, obwohl mir viele Aspekte, die Wohlleben anspricht, bereits geläufig waren, so dass ich nicht wirklich dazugelernt habe. Nichtsdestotrotz finde ich, dass sie die Inhalte sehr ansprechend zusammengefasst hat und (zumindest für Einsteiger ins Thema) viel Wissen vermittelt.
Wohlleben ist dabei sehr selbstkritisch und zudem sympathisch, klärt auf und zeigt deutlich, was wir warum ändern müssen, damit wir unseren nachfolgenden Generationen kein (noch größeres) Trümmerfeld hinterlassen.
Carina Wohlleben: Die Welt ist noch zu retten. Konsum reduzieren, Lebensqualität gewinnen, die Klimabilanz verbessern. Ludwig Buchverlag, 2021, 224 Seiten; 18 Euro.
Dieser Post ist Teil meines Klima-Monatsthemas im August 2021.