„Fundierte Kenntnisse über den Krankheitsverlauf und einen wirksamen Umgang mit ihren Besonderheiten machen zusammen mit evidenzbasierten Behandlungsmöglichkeiten die bipolaren Störungen beherrschbar.“ (Klappentext)
Das Buch fasst die wichtigsten Aspekte von bipolaren Störungen zusammen: historischer Überblick, Grundlagen (z.B. Neurobiologie, Genetik, psychologische Faktoren, Epidemiologie, Früherkennung und Komorbidität), Diagnostik, Therapie (z.B. Pharmakotherapie, Psychoedukation, kognitive Verhaltenstherapie, Remediation, Hirnstimulation), Verlauf und Prognose (z.B. Suizidalität, zirkadiane Rhythmik, bipolare Störungen bei Kindern, Jugendlichen, Frauen und im höheren Lebensalter) sowie Selbsthilfe und Trialog.
Ich beschäftige mich schon sehr lange mit Psychosen, mein Fokus lag (und liegt) dabei immer auf der Schizophrenie. Letztens habe ich im Rahmen meiner Weiterbildung in Psychosenpsychotherapie jedoch einen Workshop zu bipolaren Störungen besucht und hatte danach riesige Lust, mich mehr mit bipolaren Störungen zu befassen und mehr Betroffene zu behandeln. Aus diesem Grund habe ich zu diesem Buch gegriffen, und tatsächlich habe ich hier sehr viel dazugelernt.
Die Schilderungen im Buch sind sehr ausführlich, jedoch gut verständlich, und am Ende jedes Kapitels gibt es eine knappe Zusammenfassung, die die wichtigsten Inhalte des Kapitels in Kürze vermittelt.
Ich empfand das Buch als sehr übersichtlich und durch die klare Struktur perfekt zum Einlesen, da die Ausführungen sehr ins Detail gehen und man extrem viel über bipolare Störungen lernen kann, aber auch sehr gut geeignet zum Nachschlagen, da man schnell findet, was man sucht.
Ein richtig gutes Fachbuch.
Hans-Jörg Assion, Peter Brieger und Martin Hautzinger (Herausgeber): Bipolare Störungen. Das Praxishandbuch. Kohlhammer, 2021, 430 Seiten; 89 Euro.