
„Wenn Sie ihnen in die Quere kommen, werden sie hinter Ihnen her sein. Sie werden Sie finden, Sie verschlingen und Ihre Reste ausspucken. Und diese Reste werden niemals gefunden werden, es gibt keine Aufklärung, keinen Abschluss. Vergessen Sie das nicht, wenn Sie das nächste Mal den Menschen in die Augen schauen, von denen Sie geliebt werden.“ (Seite 227f)
Milan Swanz wird nachts auf dem Heimweg von einem Autofahrer mitgenommen und wacht gefesselt an einem ihm unbekannten Ort auf. Für ihn wurde ein Scheiterhaufen errichtet, und zwei Männer entzünden diesen.
Der Tote war ein Amischer, der jedoch exkommuniziert wurde. Was ist passiert, dass er von der Gemeinschaft ausgeschlossen wurde? Und warum musste Milan Swanz sterben?
Kate Burkholder, Polizeichefin von Painters Mill und selbst eine frühere Amische, ermittelt in dem Fall.
Ich lese sehr selten Thriller, aber die jährliche Neuerscheinung in Linda Castillos Amisch-Reihe ist ein Muss für mich.
Aschetod ist der sechzehnte Fall für Kate Burkholder, und selbst für Castillo, deren Thriller oft sehr brutal sind, bietet er einen sehr grausamen Einstieg in die Geschichte, den ich kaum aushaltbar fand. Allerdings ist dieser gnadenlose Einstieg auch spannend, wirft direkt die Frage auf, was dahinter steckt, macht dadurch extrem neugierig auf das Buch.
Mir hat dieser sechzehnte Fall besonders gut gefallen. Ich fand Aschetod spannend, sehr fesselnd und durchweg unterhaltsam, sodass ich ihn fast am Stück durchgelesen habe.
Wie immer bietet Castillo Einblicke in die Welt der Amischen, diesmal jedoch auch in die Welt anderer Religionsgemeinschaften. Castillo nimmt einen mit nach Ohio, in eine religiöse Gemeinschaft, über die man sonst nur wenig erfährt, und in eine spannende Geschichte, die auch von der stetigen Weiterentwicklung der einzelnen Figuren lebt.
Linda Castillo: Aschetod (Kate Burkholder ermittelt, Band 16). Aus dem amerikanischen Englisch von Helga Augustin. Fischer, 2025, 352 Seiten; 14 Euro.