„Denn nur wer versteht, kann auch mitreden und mitentscheiden.“ (Seite 31)
Nach einer Einleitung, in der von Zielen, Besonderheiten, dem wissenschaftlichen Hintergrund, der Entstehung des Manuals, der Zielgruppe und dem Setting berichtet wird, stellen die Autoren ihr Manual zur diagnosenübergreifenden Psychoedukation detailliert vor.
Anhand des Buches können die einzelnen Sitzung genau nachvollzogen, geplant und vorbereitet werden; es werden jeweils die benötigten Materialien, der Ablauf und die Inhalte sowie die genaue Durchführung der jeweiligen Sitzung vorgestellt.
Das Manual umfasst u.a. die Themenbereiche Entstehung, Aufrechterhaltung und Bewältigung psychischer Krisen und Erkrankungen, Informationen zur Diagnosestellung, Vorstellen einzelner Störungsbilder, Identifizieren von Frühwarnzeichen und Frühsymptomen, Informationen zu Medikamenten, Entspannungsverfahren und Psychotherapie.
Das Buch macht es einem leicht, eine eigene Psychoedukationsgruppe zu implementieren, z.B. im klinischen Kontext, aber auch für ambulant tätige Psychotherapeuten. Die Autoren stellen ihr Manual und die einzelnen Sitzung so detailliert und gleichzeitig so verständlich, übersichtlich und praxisnah vor, dass man mit dem Buch alles an der Hand hat, was man hierfür braucht.
Als Behandlerin habe ich hier viel dazugelernt und werde einige der im Buch erwähnten Aspekte und Themen für meine eigene klinische Tätigkeit nutzen. Das Buch eignet sich meiner Meinung nach aber auch sehr gut für Betroffene und Angehörige, weil man hier gebündelte Informationen zu verschiedenen psychiatrischen Themen findet.
Maren Jensen, Grit Hoffmann, Julia Spreitz und Michael Sadre-Chirazi-Stark: Diagnosenübergreifende Psychoedukation. Ein Manual für Patienten- und Angehörigengruppen. Psychiatrie Verlag, 2014, 336 Seiten; 40 Euro.