„Was ich meine, ist […], dass ein Mensch, auch wenn ihm alle Wünsche erfüllt werden, nie mehr werden kann, als er ist.“ (Seite 59)
Da eine Kollegin krank geworden ist, muss die Protagonistin in Birthday Girl an ihrem 20. Geburtstag in einem Restaurant arbeiten. Als sich der Geschäftsführer des Restaurants plötzlich sehr unwohl fühlt und sich in ein Krankenhaus fahren lässt, muss die Protagonistin zudem dessen allabendliche Tätigkeit erledigen: einem besonderen Gast das Essen ins Zimmer bringen.
Der Gast bittet die Protagonistin um eine Unterhaltung und gewährt ihr schließlich anlässlich ihres Geburtstags einen Wunsch.
Birthday Girl ist ein schmaler Band mit weniger als 80 Seiten, von denen viele Seiten zudem Illustrationen von Kat Menschik enthalten. Ich kenne Menschik bereits von Volker Kutschers Moabit, das sie auf geniale Weise bebildert hat, und auch Birthday Girl gefällt mir diesbezüglich ausgesprochen gut.
Bemerkenswert finde ich, dass Menschiks Illustrationen in Birthday Girl ganz anderer Natur sind als in Moabit und dass sich die Bilder in Rot, Pink und Weiß perfekt in die Geschichte einfügen.
Die Geschichte selbst wird (wie von Haruki Murakami gewohnt) unterhaltsam erzählt, enthält mystisch anmutende Elemente und endet zudem sehr geheimnisvoll.
Neben den wunderschönen Illustrationen und der zwar nur kurzen, aber nichtsdestotrotz gelungenen Erzählung Murakamis überzeugt Birthday Girl durch eine insgesamt ästhetische Aufmachung mit dickem, hochwertigem Papier, erstklassigem Druck und einem orangefarbenen Lesebändchen.
Haruki Murakami: Birthday Girl. Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Mit Illustrationen von Kat Menschik. DuMont Buchverlag, 2018, 80 Seiten; 16 Euro.
Dieser Post ist Teil des Japan-Themas im April 2018.