„Gabriel García Márquez war ein Leben lang überzeugt, sein wahrer Beruf sei Journalist.“ (Klappentext)
Der schönste Beruf der Welt enthält Reportagen und Geschichten von Mai 1948 bis Februar 1984, in denen Gabriel García Márquez von Politik und historischen Ereignissen, von besonderen Geschehnissen und magischen Momenten erzählt.
Er deckt dabei ein sehr breites Themenfeld ab und bietet Einblicke in wichtige zeitgeschichtliche Begebenheiten wie den Putsch in Chile, aber auch in sein eigenes Werk, denn hier gibt es z.B. auch eine Begegnung mit den Buendías, die die zentrale Rolle in García Márquez’ Meisterwerk Hundert Jahre Einsamkeit spielen.
Ich habe vor ein paar Jahrzehnten extrem viel von García Márquez gelesen und zähle ihn zu meinen Lieblingsautoren. Erst kürzlich habe ich den posthum erschienenen Roman Wir sehen uns im August gelesen, bin dadurch quasi wieder auf den Geschmack gekommen und habe deshalb zu Der schönste Beruf der Welt gegriffen.
Die einzelnen Texte sind meisterhaft geschrieben, nehmen den Leser mit in eine andere Welt. Dabei sind die Texte sowohl humorvoll als auch tragisch, sowohl unterhaltsam als auch informativ.
Letztendlich präferiere ich weiterhin die Romane von García Márquez, doch hier bekommt man einen sehr guten Einblick in seine Sicht auf die Welt, in seine Schreibkunst, in seine Gedankenwelt und in seine Vielfältigkeit.
Gabriel García Márquez: Der schönste Beruf der Welt. Journalistische Texte und Reportagen aus fünf Jahrzehnten. Ausgewählt von Dagmar Ploetz und Hans Jürgen Balmes. Mit einem Nachwort von Dagmar Ploetz. Fischer, 2024, 320 Seiten; 20 Euro.