„We do not choose where we‘re born in life, but we do choose where we stay. We do not choose who we‘re born to, but we do choose who we stay around.“ (Seite 10)
Michi und Marc Schreiber heiraten nach 10 Monaten Beziehung und reisen wenige Monate nach ihrer Hochzeit nach Südafrika.
Nach über 30 Stunden Anreise mit Flugzeug und Bus kommen sie in der Auffangstation für Affen an, wo Michi bereits in den Vorjahren mitgeholfen und sich in die Affen verliebt hat.
Schon am ersten Tag ist auch Marc begeistert, fasziniert und glücklich in dieser für ihn ungewohnten Umgebung.
Die beiden erzählen in ihrem Buch vom Alltag mit Käfigputzen und Gemüseschnippeln, berichten vom langsamen Auswildern der Affen, vom Sammeln von Blättern, Gräsern und Insekten, vom Kuscheln mit Affen, vom Affenbabysitting, von Tierklinik und Verlusten.
Ich habe das Buch gerne gelesen, obwohl mir Michi v.a. anfangs nicht recht sympathisch war, so dass ich nicht wirklich emotional Zugang zu ihrer Geschichte gefunden habe. Über die Arbeit mit den Affen zu lesen, fand ich aber spannend. Auch das Leben in Südafrika wurde mir näher gebracht, was mir am Buch gefallen hat.
Bisweilen war mir das Buch bzw. die Art und Weise, wie Gefühle ausgedrückt wurden, etwas zu schnulzig. Gefallen hat mir, dass aus beiden Perspektiven erzählt wurde, wobei mir Marcs Part besser gefallen hat (der aber deutlich kürzer ausfiel als Michis Part).
Warum das Vorwort in Englisch abgefasst und nicht übersetzt wurde, habe ich nicht ganz verstanden, denn mancher Leser kann das möglicherweise nicht lesen.
Michi Schreiber und Marc Schreiber: Unter Affen. Unsere Reise als Freiwilligenhelfer in Südafrika. Conbook, 2024, 256 Seiten; 16,99 Euro.