„Selbstfürsorge zu entwickeln und zu praktizieren spielt in fast allen Therapien eine große Rolle: Sie ist wichtig zur Bewältigung psychischer Symptome und Erkrankungen und immer auch für das persönliche Gleichgewicht der Therapeut:innen.“ (Seite 9)

Die Autorinnen der Therapie-Tools Selbstfürsorge setzen sich initial mit Grundlagen zum Konzept der Selbstfürsorge auseinander (z.B. emotionale Regulationssysteme). Danach thematisieren sie Wohlwollen und freundliche Zugewandtheit, Selbstmitgefühl, Werte, Arbeit mit Inneren Kindern und Inneren Kritikern, Genuss und Dankbarkeit, Scham, chronische Krankheiten und Schmerzen, Kraft und Mut, herausfordernde Beziehungen, Wut sowie Empathie- und Fürsorgemüdigkeit.

Selbstmitgefühl und Selbstfürsorge finde ich in meiner therapeutischen Tätigkeit (und auch für mich selbst!) immer wichtiger, je mehr ich mich mit diesen Themen beschäftige. Ich habe in den letzten Monaten einige Bücher hierzu gelesen, kenne auch die Therapie-Tools Selbstmitgefühl (der gleichen Autorinnen).

Ich finde die Therapie-Tools Selbstfürsorge eine echte Bereicherung und die Lektüre sowohl für Einsteiger ins Thema als auch für Fortgeschrittene lohnens- und empfehlenswert.

Die Therapie-Tools bieten eine sehr gute Anleitung für mehr Selbstfürsorge. Dabei helfen sowohl die gelungenen Zusammenfassung relevanter Informationen, die vielen Übungen sowie die praxisnahen Info- und Arbeitsblätter, die dafür sorgen, dass man das Gelesene sofort umsetzen und einsetzen kann.

Ich bin sehr kritisch, was Esoterik angeht und bin diesbezüglich sehr empfindlich, finde viele Übungen – gerade in den Bereichen Achtsamkeit, Selbstmitgefühl und Selbstfürsorge – deshalb schnell unpassend für mich und meine therapeutische Arbeit. Das größte Kompliment, das ich an die Autorinnen dieser Therapie-Tools machen kann, ist in diesem Zusammenhang, dass es ihnen gelungen ist, mich noch neugieriger auf die Arbeit mit Selbstfürsorge und Selbstmitgefühl zu machen, dass ich alle Interventionen und Übungen im Buch ausprobieren möchte, dass ich keinerlei Berührungsprobleme hatte, dass ich alles im Buch adäquat, fundiert und bodenständig fand. Das hat mir sehr gefallen und finde ich wichtig, um Selbstmitgefühl und Selbstfürsorge auch für diejenigen zugänglich zu machen, die mit Esoterik nichts anfangen können.

Margarete Malzer-Gertz, Cornelia Gloger, Claritta Martin und Helga Luger-Schreiner: Therapie-Tools Selbstfürsorge. Beltz, 2023, 233 Seiten; 46 Euro.