„Ich hatte nicht viel zu verlieren. Ich meine, was war das Schlimmste, was passieren konnte? In der Theorie musste man etwas haben, woran man festhalten möchte, um Angst vor Verlust zu spüren, und ich hatte momentan nicht das Gefühl, dass es in meinem Leben so etwas gab.“ (Seite 7)
Nic Jordan will nach einer schmerzhaften Trennung London verlassen und beschließt, die Welt allein zu bereisen.
In aWay erzählt sie von ihrem Leben und ihren Reisen, von Verlusten und Schmerz, von dem Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit, von Couchsurfing und Zelten, Freiheit und Verpflichtungen, Intuition und Gefahr, schönen und gefährlichen Begegnungen.
Jordan trampt vom Vereinigten Königreich durch Frankreich, Belgien, Deutschland, Tschechien, Polen, Schweden, Norwegen, Finnland, Russland, die Mongolei, China, Vietnam, Kambodscha, Thailand, Malaysia und Indonesien bis nach Australien.
aWay hat mich mitgenommen auf eine Reise durch die halbe Welt, durch Länder, die ich selbst bereist habe, und solche, die ich schon lange bereisen wollte. Jordan hat mich teilhaben lassen an ihrem Trip durch Europa, Asien und Australien, hat mich aus meiner eigenen Realität gerissen, mich gefesselt, unterhalten und begeistert, mich mitfreuen und mitleiden lassen.
Jordan erzählt stimmungsvoll und mit großer Offenheit von ihrer großen Reise, berichtet von schönen und von unschönen Momenten, die sie erlebt hat, beschönigt nichts, fängt die Komplexität der Länder und des Lebens gut ein. Mit der Autorin selbst bin ich nicht ganz warm geworden, aber trotzdem hat mich ihr Buch perfekt unterhalten und mir viel Wissen über die Welt vermittelt.
„Hier, irgendwo in den Wäldern Norwegens, fing ich an zu begreifen, was es bedeutete, allein und nicht einsam zu sein.“ (Seite 83)
Nic Jordan: Away. Wie ich nichts mehr zu verlieren hatte und per Anhalter von London nach Australien reiste. CONBOOK, 2023, 320 Seiten; 11,95 Euro.
Ein Gedanke zu „aWay. Wie ich nichts mehr zu verlieren hatte und per Anhalter von London nach Australien reiste von Nic Jordan“