„Es gibt kein Richtig oder Falsch, nur hilfreich und weniger hilfreich für das Erreichen der eigenen Ziele.“ (Seite 25)
Die Autoren erklären initial, was eine Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist und wie die Therapie der BPS mit der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) aussieht.
Danach gehen sie auf die Struktur, Ziele und Modalitäten der DBT-Körpertherapie ein und stellen eine Vielzahl von Übungen vor, z.B. Basisübungen (z.B. Gleichgewicht, Koordination), Warm-up-Übungen, körperbezogene Achtsamkeitsübungen, Stresstoleranzskills, antidissoziative Skills, heimliche Skills, Atemübungen, Übungen zu Nähe und Distanz sowie zu Selbstwert.
Ich habe ein bisschen DBT-Erfahrung, will aber gerne noch sehr viel mehr darüber lernen, obwohl ich normalerweise nicht mit BPS-Patienten arbeite, sondern im Bereich der Psychosenpsychotherapie. Meine Erfahrung ist jedoch, dass sich einzelne Aspekte der DBT hervorragend störungsübergreifend einsetzen lassen, z.B. Skills, Informationen über Emotionen und Emotionsregulation, Achtsamkeit.
Das Buch ist sehr praxisnah, und durch die hilfreichen Fotos und die gelungenen Beschreibungen lassen sich die Übungen gut nachmachen.
Die Übungen sind sehr heterogen, was mir sehr gut gefällt, denn so findet wirklich jeder eine passende Übung, zumal bisweilen auch Varianten einer Übung vorgestellt werden. Viele Übungen lassen sich auch problemlos in andere Therapiekontexte, also ohne BPS und ohne DBT, einbinden.
Die Beschreibungen im Buch sind knapp gehalten und aufs Wesentliche konzentriert, dennoch kann man durchweg gut folgen.
Besonders gefallen haben mir die antidissoziativen Skills und die Informationen zu Dissoziation sowie die heimlichen Skills und die Ausführungen zum Selbstwert.
Die Arbeitsblätter finden sich im Anhang, lassen sich aber auch als pdf herunterladen, so dass man sie schnell und unkompliziert ausdrucken und einsetzen kann.
Ilona Brokuslaus, Thorsten Welke und Arno Edel: Bewegen statt Erstarren! Das Praxisbuch für DBT-Körperskills. Schattauer, 2021, 208 Seiten; 35 Euro.
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