„Die Geister von Dukana“
Die Sterne dort unten beinhaltet 19 Erzählungen des nigerianischen Autors Ken Saro-Wiwa, der sich in seiner Heimat für Menschenrechte und Umweltschutz einsetzte, für den Friedensnobelpreis 1996 nominiert und 1995 trotz internationaler Proteste hingerichtet wurde.
In seinen Erzählungen berichtet der Autor von seiner Heimat Nigeria, von den Menschen, von den Lebensumständen. Dabei sind die einzelnen Geschichten miteinander verbunden und nicht unabhängig voneinander.
Der erste Teil des Buches („Heimat bleibt Heimat“) hat mir besser gefallen als der zweite Teil („Highlife“). In diesem ersten Teil erzählt Saro-Wiwa vom ländlichen Nigeria, in „Highlife“ vom Leben in der modernen Stadt.
Insgesamt berichtet er von Kulten, Mythen und Religionen, von Armut und Lebensfreude, von der Rechtlosigkeit von Frauen, von Entbehrungen, Dreck und Verwahrlosung.
Der Autor versetzt den Leser von der ersten Seite an nach Nigeria und schafft es, ein authentisches Bild des Landes zu zeichnen. Einige Erzählungen lesen sich spannend, einige sind schockierend, mit einigen bin ich jedoch nicht recht warm geworden.
Ken Saro-Wiwa: Die Sterne dort unten. Übersetzung von Chris Hirte. Nachwort von Gerhard Grotjahn-Pape. dtv, 1997, 218 Seiten; vergriffen (antiquarisch erhältlich).
Dieser Post ist Teil meines Nigeria-Monatsthemas im September 2021.
Der Autor ist ja für sein sogenanntes (selbst so bezeichnetes“ „Rotten English“ bekannt… Wird im Deutschen irgend ein Versuch gemacht, das umzusetzen?
Daran kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern – ich habe das Buch schon vor 11 Jahren gelesen und rezensiert.