Zuversicht. Von den kleinen Wundern des Lebens von Louise Brown

„Sie konfrontierte mich mit einer Wahrheit, die ich erst heute zu verstehen meine, nämlich, dass Heilung nur bedeuten kann, mit seinen inneren Konflikten leben zu können.“ (Seite 56)

Louise Brown erzählt in Zuversicht von Gedanken und Erinnerungen, von Krankheit und Tod, von Verlusten und Abschieden, von Trauer und Dankbarkeit, von Routinen und dem Durchbrechen von Routine, von Depression und Freude, von Achtsamkeit und dem Fokus auf Dinge, die sie zum Staunen bringen.

Ich habe bereits Was bleibt, wenn wir sterben und Was bleibt, wenn wir schreiben von Brown mit großer Begeisterung gelesen. Bei Zuversicht habe ich im Vergleich etwas länger gebraucht, um richtig Feuer zu fangen.

Im Verlauf hat mich das Buch aber oft zum Lächeln und vor allem zum Nachdenken gebracht. Mir sind eigene Krisen und eigene schöne Momente meines Lebens wieder eingefallen. ich habe an eigene Verluste und an meinen Umgang damit gedacht.

Brown erzählt hier u.a. von kleinen Begebenheiten, die sie an große Ereignisse erinnern – mir hat das Ganze extrem gut gefallen, und ich habe mir beim Lesen viele der trostspendenden Sätze markiert, wie so oft in Browns Büchern.

Mir sind beim Lesen auch viele Menschen eingefallen, denen ich genau diese Sätze gerne schreiben möchte, da ich meine, dass sie auch ihnen Trost spenden und Zuversicht geben können.

„Doch wenn mir diese Schreibübung bisher etwas gezeigt hat, dann, dass einem die Freude an den unerwartetsten Ecken begegnet, sofern man seiner Wahrnehmung erlaubt, von den alltäglichen Grübeleien zum Freudigen zu wandern. Dass das Leben sich immer wieder von seiner schmerzhaften Seite zeigen wird und einem ein Gefühl von Machtlosigkeit vermittelt; uns aber möglicherweise eine kleine Macht bleibt, indem wir uns entscheiden können, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken.“ (Seite 72)

Louise Brown: Zuversicht. Von den kleinen Wundern des Lebens. Diogenes, 2025, 224 Seiten; 25 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!