„Am Anfang braucht man oft Mut, um am Ende glücklich zu sein.“ (Seite 20)
Gabriela Urban bekommt direkt nach der Elternzeit die Kündigung auf den Tisch, findet keinen neuen Job und beschließt, sich in die Welt zu wagen und zusammen mit ihrem Sohn zu reisen.
In Wie Buddha im Gegenwind erzählt sie von Reisen nach Malaysia, Kambodscha, Lettland, Estland, Spanien, Portugal, Bulgarien, Griechenland, Sri Lanka, Kolumbien, Nicaragua, Honduras, El Salvador, Guatemala, Georgien und in die Ukraine.
Der Einstieg ins Buch hat mir gut gefallen, war extrem spannend, hat neugierig auf das Buch gemacht, wurde packend erzählt, war abenteuerlich und lebendig.
Auch im Verlauf fand ich die Reisegeschichten unterhaltsam und informativ, die Autorin aber viel weniger sympathisch als beim Einstieg ins Buch.
Ich fand das ständige Zurücklassen des Ehemannes, um selbst an andere Orte zu fliehen, weil es gerade nicht gut läuft im Arbeitsleben, irgendwann sonderbar und wenig nachvollziehbar. Auch das Mitnehmen des Sohnes an Orte, die sie als extrem beängstigend und gefährlich bezeichnet, war für mich wenig verstehbar und kaum einfühlbar. Zumindest habe ich aufgeatmet, dass sie das Kind nicht mit in die Sperrzone von Tschernobyl genommen hat.
Es handelt sich übrigens nicht um eine klassische Weltreise, sondern um mehrere, voneinander unabhängige Reisen. Das fand ich nicht schlimm oder störend, aber ich fand, der Titel hat etwas anderes impliziert.
Trotz meiner Kritikpunkte habe ich das Buch gerne gelesen, da es mich mitgenommen hat in die weite Welt und mir viel neues Wissen vermittelt hat.
Gabriela Urban: Wie Buddha im Gegenwind. Eine Kündigung, 22 Länder und ein besonderer Reisebegleiter. Conbook, 2019, 320 Seiten; 14,95 Euro.