Was ist schon für immer. Vom Leben mit der Endlichkeit von Katja Lewina

„Wenn ich eins gelernt habe aus alldem, dann das: Wir haben wirklich gar nichts in der Hand. Weder unsere Gesundheit noch die unserer Lieben, weder unser Leben noch unseren Tod. Alles, was uns bleibt, ist, uns an dem zu freuen, was wir in diesem Moment haben. Denn es kann jederzeit vorbei sein.“ (Seite 16)

Katja Lewina hat eine lebensbedrohliche Herzerkrankung und sich deshalb mit dem Thema Tod beschäftigt bzw. beschäftigen MÜSSEN. Wenige Monate vor ihrer eigenen Diagnose, die alles verändert, war ihr siebenjähriger Sohn Edgar plötzlich gestorben.

Lewina spricht in ihrem Buch von dem Einstehen für sich, von der Kommunikation von Gefühlen und Bedürfnissen, von Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und anderen, von Vergebung und Reue, vom Sinn des Lebens, von Testament und Patientenverfügung, von Altern, Religion, Organspende und von Suizid.

Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass das Buch einen nicht runterzieht. Das tut es. Aber ich finde die Beschäftigung mit dem Thema Tod und Sterben wichtig, obgleich extrem unangenehm.

Lewina erzählt sehr einfühlsam, sehr ehrlich und offen vom Tod, vom Sterben, von ihren Gedanken und Gefühlen. Ich empfand das Buch als extrem berührend, als eindringlich erzählt und als etwas, das zum Nachdenken anregt.

Ein kluges Buch, das ich jedem empfehle. Denn dieses Thema geht uns alle an.

„Wir waren hier. Und das allein ist genug.“ (Seite 72)

Katja Lewina: Was ist schon für immer. Vom Leben mit der Endlichkeit. DuMont Buchverlag, 2024, 144 Seiten; 20 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!