„Dieses Buch steckt voller Waldwunder […]: Kleine Länder mit großen Wäldern und ebenso großer Gastlichkeit wie Slowenien und Montenegro. Große Länder mit unendlichen Wäldern und ebenso vielen Seen wie Finnland. Die Karpaten, wo noch immer Bären durch die Wälder ziehen und das sagenumwobene Schloss von Graf Dracula steht. Kalabrien, wo sich riesige Schwarzkiefern in den italienischen Himmel recken.“ (Seite 6)
Waldwunder beinhaltet zahlreiche Fotografien europäischer Wälder und Texte zum Thema Wald. So werden nordische Wälder (z.B. schottische Highlands, Öland, Hedmark), heimische Wälder (z.B. Harz, Jasmund, Odenwald), Wälder im Osten (z.B. Hohe Tatra, Südkarpaten, Białowieża-Urwald) und Wälder im Süden (z.B. Karst, Sila-Nationalpark, Brocéliande) vorgestellt. Zudem finden sich im Buch verschiedene Aktivitäten (z.B. Überleben im Wald, Speisekammer Wald, Baumgold), und es werden Menschen vorgestellt, die auf besondere Weise mit Wäldern zu tun haben (z.B. eine Märchenerzählerin, ein Zapfensammler, eine Duft-Designerin).
Bereits das Vorwort zu Waldwunder ist sehr stimmungsvoll und macht dadurch neugierig auf das Entdecken von Wäldern und Lust auf Streifzüge.
Das Layout des Buches ist sehr abwechslungsreich, und die Fotografien sorgen zusammen mit den oft unheimlich schönen Texten dafür, dass Erinnerungen an die Kindheit, an Waldspaziergänge, an Märchen und Legenden wachgerufen werden, man bei der Lektüre viel Neues lernt und dass man beim Lesen in den Wald versetzt wird.
Damit vereinigt der Bildband Wissen, Ästhetik, Stimmung und Inspiration, was nicht nur unterhaltsam und schön, sondern in Zeiten des Hambacher Forsts auch von extremer Wichtigkeit ist.
Marion Hahnfeldt, Nadine Ormo, Hilke Maunder, Stefanie Claus, Monika Rößiger, Ute Kranz, Mia Raben und Michael André Ankermüller: Waldwunder. Vom Glück, im Grünen zu sein. DuMont Reiseverlag, 2018, 272 Seiten; 26,90 Euro.
Dieser Post ist Teil des Wald-Monatsthemas im Dezember 2018.