„Dies ist kein Buch über verlorene Orte, keine Lost Places. Es sind Orte des Übergangs. Es sind Orte, die ihre ursprüngliche Bestimmung verloren haben und auf ihre nächste Transformation warten. Es sind stille, träumende Orte.“ (Seite 15)
Stefan Hilden bietet in venexia Einblicke in eher unbekannte Orte Venedigs, z.B. Palazzo Mora, Accademia di belle arti di Venezia, Forte Marghera, Officina Lampadari, Veneland, Psichiatria infantile, Ospedale al Mare.
Ich liebe Venedig und finde, die Lagunenstadt ist die zweitschönste Stadt der Welt (nach der jemenitischen Hauptstadt Sanaa).
Dieser Bildband ist anders als andere Venedig-Bildbände, und das hat mir sehr gefallen, denn ich finde das neblige, geheimnisvolle, abgelegene, verfallene Venedig am schönsten und am faszinierendsten.
Nach einer kurzen stimmungsvollen Einführung richtet Hilden seinen Fokus auf die großformatigen Fotografien, die ungewöhnlichere, unbekanntere Facetten der Stadt zeigen und die der morbiden Schönheit Venedigs eine Bühne bieten.
Die Fotografien sind eher düster und oft recht mysteriös. Ich empfand das als sehr stimmig und als großen Gewinn, wenn man auch andere Seiten der Stadt kennenlernen möchte, die fernab der ausgetretenen Touristenpfade liegen (die zweifelsohne schön sind, die man aber schon x-fach gesehen hat).
„Ea morte de Venexia, xe anca ea morte mia.‘ / ‚Wenn Venedig stirbt, so sterbe auch ich.“ (Seite 4, Inschrift auf einer Gondel aus dem 18. Jahrhundert)
Venexia. Hinter den Kulissen von Venedig. zu Klampen Verlag, 2021, 204 Seiten; 38 Euro.
Dieser Post ist Teil des Fotografie-Monatsthemas im Februar 2022.
Vielen Dank,
was für eine schöne Rezension … ein paar Sachen versteht man selber erst durch die Augen der Leser ;).
Na, das freut mich aber. Danke! Liebe Grüße!