„Inzwischen freuen wir uns gemeinsam darüber, dass wir am Ende doch zur Selbstliebe gefunden haben. Erst war es die Scham, die uns verbunden hat, dann die Heilung.“ (Track 66)
Elliot Page erzählt in Pageboy von seiner Kindheit und Jugend, vom Erwachsenenalter, von der Schauspielerei, Sexualität, Geschlechtsidentität, von dem Gefühl, nicht dazu zu gehören, anders zu sein.
Von Page wusste ich bislang nur, was anscheinend jeder weiß, der ein klein wenig das Geschehen in der Welt beobachtet, und ich war recht neugierig auf seine Geschichte, wollte mehr erfahren.
Das Buch wird durchaus ansprechend und spannend erzählt, doch ich konnte auch in tragischen Momenten nicht richtig mitschwingen, fand das Buch irgendwie distanziert, obwohl Page sehr undistanziert und offen von Sexualität schreibt, tiefe Einblicke in sein Leben gewährt.
Die Lesung fand ich bisweilen zu bemüht, etwas hölzern und zudem oft zu emotional verflacht, so dass selbst aufregende Momente sonderbar unaufgeregt gelesen wurden.
Trotz meiner Kritik habe ich das Hörbuch gerne gehört, aber so ganz warm geworden bin ich mit Page nicht.
Elliot Page: Pageboy. Meine Geschichte. Übersetzung von Katrin Harlaß, Lisa Kögeböhn und Stefanie Frida Lemke. Ungekürzte Lesung von Jonathan Perleth. Argon Verlag, 2023; 20,95 Euro.